BREMEN (dpa-AFX) - Der Raumfahrtkonzern OHB
Gegenwärtig befinde sich Europa in einer Übergangsphase, in der es an Raketen fehle, um Satelliten - auch von OHB - in Orbits zu bringen, sagte der Vorstandsvorsitzende Marco Fuchs. Allerdings seien die wirtschaftlichen Auswirkungen der Situation auf das Unternehmen im vorigen Jahr nicht wesentlich gewesen, heißt es im Geschäftsbericht.
Die europäische Trägerrakete Ariane 6 für schwere Nutzlasten steht noch nicht zur Verfügung. Die mittelschwere russische Trägerrakete Sojus ist wegen des Kriegs nicht mehr nutzbar. Die kleinere europäische Vega-C verzeichnete im Dezember 2022 einen Fehlstart. OHB arbeitet auch deshalb an dem Aufbau eines eigenen sogenannten Mikrolaunchers, einer kleinen, modernen Trägerrakete. Zu nennen ist die RFA One der Rocket Factory Augsburg, an der OHB beteiligt ist.
Zudem beteiligt sich OHB an einem Vorhaben zur Inbetriebnahme eines Weltraumbahnhofs in der Nordsee. Dieses Jahr solle es einen ersten Teststart geben, sagte Vorstandsmitglied Sabine von der Recke./lkm/DP/tih
Quelle: dpa-AFX