PRAG (dpa-AFX) - Der Bau eines Atomreaktors in Dukovany in Tschechien rückt näher. Industrieminister Karel Havlicek und der Chef des Energiekonzerns CEZ
Beide Seiten sind sich einig, dass der Reaktorblock 2036 in Betrieb gehen soll. Er soll einen Teil der bestehenden Anlage sowjetischer Bauart ersetzen, die dann ihre Lebensdauer erreicht haben dürfte.
Die Kosten betragen den Angaben zufolge rund sechs Milliarden Euro. Sie sollen zu 70 Prozent durch einen Staatskredit finanziert werden, der während der Bauphase zinslos ist. Oppositionspolitiker forderten, Russland und China als mögliche Sicherheitsrisiken von der Ausschreibung auszuschließen. Benes entgegnete nach Angaben der Agentur CTK, es liege im Interesse von CEZ, möglichst viele Teilnehmer im Wettbewerb zu haben, die miteinander konkurrierten.
Das Kabinett in Prag brachte zudem am Dienstag einen Gesetzentwurf über die Abkehr von fossilen Brennstoffen auf den Weg. Er sieht unter anderem eine feste Vergütung für den neuen Atomstrom vor. Umweltschützer sehen das kritisch. Eine Studie zum benachbarten Polen im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy war bereits vor zwei Jahren zu dem Schluss gekommen, dass Investitionen in erneuerbare Energiequellen günstiger kämen als ein Akw-Neubau./hei/DP/fba
Quelle: dpa-AFX