ERKELENZ (dpa-AFX) - Nach Einbruch der Dunkelheit sind die Räumungsarbeiten in Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler weitergegangen. Auf Hochständen und in den Baumhäusern harrten Aktivisten am Mittwochabend bei windigem Wetter aus. Baumaschinen fuhren hin und her, Teile von Lützerath waren mit Flutlicht hell ausgeleuchtet, andere in tiefes Dunkel getaucht.
Auf einer Straße harrten rund ein Dutzend Aktivisten in Netzen und auf Hochständen aus. Seit acht Uhr in der Frühe sei sie hier, sagte eine Frau mit leiser Stimme. Wie lange sie durchhalte, wisse sie nicht. "Immerhin regnet es nicht", sagte die in eine Folie gehüllte Aktivistin. Sie saß in mehreren Metern Höhe auf einem an Seilen befestigten Brett im Dunkeln.
Ein paar Meter weiter diskutierte ein Lützerath-Aktivist von seinem Hochstand aus mit zwei Polizisten über Klimaschutz und wie man Aufmerksamkeit erzeugen können. Auch in Bäumen hingen Aktivisten an Seilen, aus einigen Baumhäusern drang Licht. In anderen machten sich Aktivisten bemerkbar, sangen und forderten die Polizei auf, zu gehen.
Die Siedlung Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier soll abgerissen werden, um die darunter befindlichen Kohlevorkommen fördern zu können. Klimaaktivisten wollen dies verhindern. Die Polizei hatte am Mittwoch begonnen, den Ort zu räumen./uho/DP/zb
Quelle: dpa-AFX