MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der schleppende Aufbau des Ladenetzes in Deutschland bremst einer Studie zufolge den Umstieg auf Elektroautos. Die Unternehmensberatung PwC kam in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse zu dem Ergebnis: "Deutschland wird das Ziel von 15 Millionen zugelassenen Elektroautos bis 2030 deutlich verfehlen und nur 10,5 Millionen E-Fahrzeuge auf die Straße bringen." Selbst für diese 10,5 Millionen wären mindestens 340 000 öffentliche Schnellladepunkte nötig. "Beim derzeitigen Tempo werden allerdings nur 210 000 erreicht."
Um den Netzausbau zu beschleunigen, wären den Experten zufolge weniger Bürokratie, mehr Flächen sowie mehr Anreize für den Bau und Betrieb der Ladeinfrastruktur notwendig. Zudem müsse es mehr günstige vollelektrische Modelle mit guter Reichweite geben, die fit für das Schnellladen seien, sagte Heiko Seitz, Co-Autor der Studie und Leiter Elektromobilität bei PwC Deutschland. Aber der Engpass bei Halbleitern und die steigenden Rohstoffpreise belasteten die Profitabilität von Elektroautos stärker als erwartet, sagte Co-Autor Marcus Hoffmann./rol/DP/zb
Quelle: dpa-AFX