UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - ProSiebenSat.1
Der Schritt bedeutet den Angaben des börsennotierten Unternehmens zufolge eine Wertminderung in Höhe von bis zu 250 Millionen Euro auf das Programmvermögen und eine Rückstellung für belastende Verträge über den Erwerb von zukünftigem Programmvermögen von weiteren bis zu 90 Millionen Euro. Der Konzern versicherte, dass beide Sondereffekte keine Auswirkung auf die bereinigten Kennzahlen im Jahr 2023 hätten. Es gebe auch keine Veränderung der Nettofinanzverschuldung. ProSiebenSat.1 will im nächsten Jahr den Fokus noch stärker auf exklusive lokale Inhalte legen. Die Programmaufwendungen erhöhen sich demnach um rund 80 Millionen Euro auf rund 1,05 Milliarden Euro. Das soll der Streaming-Plattform Joyn, als auch in den TV-Programmen in der Prime Time von Sat.1 und ProSieben zugutekommen.
In den vergangenen Jahrzehnten war bei Privatsendern auch hierzulande häufig US-Ware mit Serien oder Filmen ein Kernbestandteil des Programms. Die USA gilt bis heute als Ort, wo Programmtrends entstehen. Zuletzt war hierzulande zu beobachten, dass öffentlich-rechtliche wie auch private Fernseh- und Streaminganbieter sowie weltweite Streaming-Anbieter verstärkt auf lokale Inhalte in den jeweiligen Märkten setzen.
Die zusätzlichen Programminvestitionen werden nach Konzernangaben 2024 dazu führen, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted Ebitda) im Entertainment-Segment belastet wird. Der Konzern betonte, dass jedoch das Wachstum des Segments langfristig gestärkt und die Digitalisierung forciert werde.
ProSiebenSat.1 rechnet 2024 mit einer leichten Erholung der Werbeumsätze. Insgesamt gehe man von einem Anstieg des gesamten Konzernumsatzes und einer stabilen Ebitda-Entwicklung (bereinigt) im Vergleich zu 2023 aus. Dieses Jahr werden dem MDax
Quelle: dpa-AFX