TOKIO (dpa-AFX) - Ausländische Athleten sollen bei den wegen der Corona-Pandemie aufs nächste Jahr verschobenen Olympischen Spielen in Tokio nach einem Medienbericht mehrfachen Tests unterzogen werden. Wie die japanische Tageszeitung "Nihon Keizai Shimbun" am Montag berichtete, sieht ein Entwurf der Olympia-Macher zum Test-Verfahren unter anderem vor, dass aus dem Ausland kommende Athleten innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise nach Japan, dann erneut bei der Einreise nach Japan sowie dann noch einmal 96 bis 120 Stunden danach auf das Coronavirus getestet werden. Auf diese Weise solle sichergestellt werden, dass keine Infektionen übersehen werden. Außerdem seien mehrfache Coronatests an den Trainingslagern, beim Betreten des olympischen Dorfes sowie vor den Wettkämpfen angedacht, hieß es.
Nach dem Betreten des olympischen Dorfes wird die Gesundheit der Athleten überwacht, wozu dem Bericht zufolge auch regelmäßige Tests gehören sollen. Aus Sorge vor Corona-Fällen im olympischen Dorf wollen die Organisatoren dort nur einen möglichst kurzen Aufenthalt erlauben. "Wir wollen nicht die Zahl der Sportler senken, aber wir müssen sicherstellen, dass das Dorf der sicherste Ort in Tokio ist", sagte John Coates, der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), kürzlich. Daher sollen die Athleten vier bis fünf Tage vor Beginn ihrer Wettkämpfe ins Dorf einziehen und bereits ein bis zwei Tage nach Abschluss ihrer Disziplinen nach Hause reisen.
Das genaue Verfahren für die Untersuchungsproben sowie die Häufigkeit der Corona-Tests solle weiter mit dem IOC sowie den internationalen Sportorganisationen abgestimmt werden, berichtete das Blatt weiter. Angesichts wieder gestiegener Infektionszahlen auch im Gastgeberland halten sich hartnäckige Zweifel, ob die Spiele wirklich ausgetragen werden können. Japan und das IOC halten jedoch an den Tokio-Spielen fest./ln/DP/zb
Quelle: dpa-AFX