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28.09.2022 ‧ dpa-Afx

Preis für europäisches Erdgas fällt etwas - bleibt aber bei 200er-Marke

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Gazprom

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem deutlichen Anstieg am Vortag ist der Preis für europäisches Erdgas am Mittwoch in der Nähe der 200er-Marke geblieben. Mittags lag der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas bei rund 199 Euro je Megawattstunde. Im frühen Handel hatte der Preis noch bei einem Hoch von 211 Euro gelegen, gab dann aber etwas nach. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das Preisniveau am europäischen Erdgasmarkt.

Der europäische Erdgaspreis legte in den vergangenen Tagen eine Berg-und-Talfahrt hin: Am Montag fiel er noch auf etwa 172 Euro je Megawattstunde. Das war der niedrigste Stand seit Ende Juli. Am Dienstag kletterte er dann deutlich über die 200er-Schwelle.

Der russische staatliche Gaskonzern Gazprom hatte zuletzt mit Sanktionen gegen den ukrainischen staatlichen Gaskonzern Naftogaz gedroht. Gazprom pumpt trotz des russischen Angriffskriegs derzeit noch Erdgas durch die Ukraine in andere europäische Länder. Naftogaz erhält dafür Transitgebühren. Russland wirft der Ukraine vor, seine Verpflichtungen nicht zu erfüllen. Im Falle von Sanktionen würden die Transitgebühren von Russland nicht mehr bezahlt - ein Transitstopp wäre die Folge. Der Wegfall würde die Lage auf dem europäischen Energiemarkt weiter verschärfen.

Unterdessen erklärte die Europäische Union, dass sie Sabotage als Ursache für die Lecks an den Nord-Stream-Pipelines für wahrscheinlich halte. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach in diesem Zusammenhang von Sabotage. Am Dienstag waren an den Leitungen Nord Stream 1 und 2 drei durchlässige Stellen gefunden worden.

Die Nord Stream 2-Pipeline ging nach ihrer Fertigstellung wegen des Ukraine-Kriegs nie in Betrieb, wurde aber einmalig mit Gas gefüllt. Bis Anfang September floss über Nord Stream 1 noch eine reduzierte Menge russisches Gas nach Deutschland, dann stellte Gazprom mit Verweis auf technische Gründe die Lieferung ein. Kritiker werfen Russland vor, Erdgas als politische Waffe einzusetzen./vrb/jsl/stk

Quelle: dpa-AFX

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