KÖLN (dpa-AFX) - Im Entschädigungsstreit zwischen der Deutschen Bank und früheren Postbank-Aktionären hat das Oberlandesgericht Köln den Termin für seine Entscheidung um zwei Monate auf den 23. Oktober verschoben. Als Grund gab das Gericht in einer Mitteilung "fortdauernden Beratungsbedarf" an. Ursprünglich wollte das Gericht an diesem Mittwoch seine Entscheidung verkünden (Az: 13 U 166/11 und 13 U 231/17).
Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte: "Wir haben immer gesagt, dass es sich um ein sehr komplexes Verfahren handelt. Daher begrüßen wir die Entscheidung des Gerichts, sich mehr Zeit für die Prüfung zu nehmen." Kläger-Anwalt Jan D. Bayer
Eine Änderung der Risikolage für die Bank sei daraus nicht zu erkennen. "Es laufen halt noch weitere Zinsen in zweistelliger Millionenhöhe auf", teilte Bayer auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Bank hat 1,3 Milliarden Euro zurückgelegt
Hintergrund ist die Mehrheitsübernahme der Postbank durch die Deutsche Bank
In der mündlichen Verhandlung Ende April hatte das Gericht angedeutet, dass es zugunsten der Kläger entscheiden könnte. Die Deutsche Bank legte vorsorglich 1,3 Milliarden Euro zurück. Die Rückstellung hatte bei dem Dax
"In der Spruchfrist haben die Parteien keine gütliche Einigung mitgeteilt", erklärte das Gericht. "Da die Beratungen des Senats noch nicht abgeschlossen sind, ist der Verkündungstermin in beiden Verfahren auf den 23. Oktober 2024 verlegt worden", hieß es weiter./tob/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX