MANNHEIM (dpa-AFX) - Der ehemalige Nokia
Um die Personalie hatte es Turbulenzen gegeben, weil Europas größter Softwarekonzern Plattners Nachfolge überraschend umgeplant hatte. Eigentlich sollte den Posten Punit Renjen antreten. Im Februar war mitgeteilt worden: Der Konzern und Renjen hätten entschieden, sich im gegenseitigen Einvernehmen zu trennen. Als Grund nannte SAP unterschiedliche Vorstellungen über die künftige Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden. Dem Vernehmen nach habe sich der US-Amerikaner nicht mit der in Deutschland gesetzlich vorgesehenen Funktion als Aufseher des Konzernvorstands anfreunden können. So schrieb unter anderem das "Manager Magazin", er habe sich sehr aktiv ins Tagesgeschäft eingebracht und damit nicht nur Freude ausgelöst.
Vor gut einem Jahr, als SAP den ehemaligen Chef des Beratungsunternehmens Deloitte als vorgesehenen Nachfolger für Plattner vorstellte, klang der Konzern noch äußerst zuversichtlich. Renjen sei "ausgesprochen gut für den Aufsichtsrat qualifiziert und wäre ein exzellenter Kandidat", hieß es damals. Im Mai vergangenen Jahres wurde er dann in den Aufsichtsrat gewählt.
Nun also die Kehrtwende. Mit dem Finnen Ala-Pietilä, kommt ein alter Bekannter zurück zum Konzern aus Walldorf. Der frühere Präsident von Nokia saß bereits von 2002 bis 2021 im Aufsichtsrat von SAP. Plattner hatte SAP 1972 gemeinsam mit Dietmar Hopp, Claus Wellenreuther, Klaus Tschira und Hans-Werner Hector gegründet. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats./ols/DP/men
Quelle: dpa-AFX