BERLIN (dpa-AFX) - Der deutsche Markt für Bezahl-TV-Sender und Streaming hat aus Verbandssicht noch Wachstumspotenzial. Die Umsätze aus Pay-TV (lineare TV-Programme und Streaming-Funktionen dieser Sender) und Bezahl-Streaming-Plattformen seien 2022 um rund 5 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro angewachsen, teilte der Verband Privater Medien (Vaunet) am Donnerstag in Berlin mit. Für 2023 rechne man mit einem weiteren Anstieg der Gesamtumsätze um rund 8 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Treiber sind die Streaming-Plattformen. Zahlen zu Gewinnen teilte der Verband nicht mit.
Zugleich gibt es schon länger Stimmen, die damit rechnen, dass sich der Markt der zahlreichen Anbieter in Zukunft etwas konsolidieren könnte - also zum Beispiel einzelne verschwinden oder in anderen aufgehen könnten.
Die Zahl der Pay-TV-Abos in Deutschland bezifferte der Verband auf 10,1 Millionen. 2021 seien es 9,6 Millionen gewesen. Für das Jahr 2023 geht der Vaunet-Verband von einem leichten Anstieg aus: Die Pay-TV-Abos könnten dann bei 10,3 Millionen liegen.
Bei den Bezahl-Streaming-Abos nannte Vaunet den Wert von 19,8 Millionen deutschlandweit, für 2023 könnte die 20-Millionen-Marke mit 20,8 Millionen überschritten werden.
Der Verband stützt sich bei der Erstellung des jährlichen Marktüberblicks auf veröffentlichte Marktdaten, Expertenbefragungen, eigene Erhebungen und Hochrechnungen sowie auf die Auswertung von Sekundärquellen.
Laut Vaunet gibt es in Deutschland 125 Pay-TV-Programme. Hinzu kommen zahlreiche weitere TV- und Bewegtbildinhalte auf Streaming-Plattformen wie zum Beispiel Netflix oder Disney./rin/DP/mis
Quelle: dpa-AFX