PARIS (dpa-AFX) - Im erbitterten Übernahmekampf zwischen den Abfallentsorgern Suez und Veolia ruft die französische Regierung zu Gesprächen auf. "Es muss eine gütliche Einigung zwischen Suez und Veolia geben", forderte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Dienstag im Nachrichtensender Franceinfo. Feindliche Übernahmeangebote gehörten zu einem "überholten Kapitalismus", sagte der mächtige Ressortchef.
Suez wehrt sich gegen eine Übernahme durch den Konkurrenten Veolia, der den knapp 30-prozentigen Anteil des Energiekonzerns Engie an Suez kaufen will. Der Verwaltungsrat von Engie hatte dem Angebot von Veolia am Montag zugestimmt. Für das Aktienpaket sollen 3,4 Milliarden Euro über den Tisch gehen. Der französische Staat, der 22 Prozent an dem Energiegiganten Engie hält, stimmte in der Sitzung dagegen, wie Le Maire bestätigte.
Der Kauf des Engie-Anteils wäre ein erster Schritt für Veolia auf dem Weg, Suez komplett zu übernehmen. Veolia hatte Ende August seine Übernahmepläne bekannt gemacht. Es ist der zweite Versuch, Suez zu übernehmen. 2012 war die Suez-Übernahme durch Veolia unter anderem an kartellrechtlichen Bedenken gescheitert./cb/DP/mis
Quelle: dpa-AFX