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14.03.2023 ‧ dpa-Afx

OTS: Fraport AG / Erholung setzt sich fort: Starkes Verkehrsaufkommen prägt ...

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Fraport

Erholung setzt sich fort: Starkes Verkehrsaufkommen prägt
Fraport-Geschäftsjahr 2022
Frankfurt/Main (ots) - Konzern-Ergebnis auf 166,6 Millionen Euro gesteigert /
Schulte: "Im Sommer weiteres Verkehrswachstum von 15 bis etwa 25 Prozent
erwartet" / Klimaziele noch ambitionierter gefasst - CO2-Emissionen bis 2030
bereitsminus 78 Prozent gegenüber Basisjahr 1990

Die Fraport AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche
Ergebnissteigerung erzielt. Im Umfeld der zu Ende gehenden Corona-Pandemie und
auslaufenden Reiserestriktionen verbesserte der Flughafenbetreiber, getrieben
von der hohen Nachfrage nach Flugreisen, alle wesentlichen Finanzkennzahlen. Das
Konzern-Ergebnis kletterte um 81,5 Prozent auf 166,6 Millionen Euro. Damit hat
Fraport die eigene Prognose übertroffen.

"Die Richtung stimmt", sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der
Fraport AG. "Insbesondere Privatreisende haben Flugreisen im abgelaufenen
Geschäftsjahr wieder stark nachgefragt. Davon profitierten auch unsere
internationalen Beteiligungsflughäfen. Nach einem verhaltenen Jahresstart stieg
das Aufkommen in Frankfurt ab April um bis zu 300 Prozent rasant an. Die
dreistelligen Steigerungsraten zur Jahresmitte hatten den Hochlauf mangels
Personals zeitweise an die Grenze des Möglichen gebracht. Daher gilt großer Dank
dem engagierten Einsatz aller Beschäftigten und den eng mit uns kooperierenden
Systempartnern, allen voran der Lufthansa. Gemeinsam haben alle Beteiligten
jeden Tag aufs Neue ihr Bestes gegeben, um die Auswirkungen auf unsere Fluggäste
möglichst gering zu halten." Am Ende stand ein Plus beim Aufkommen von knapp 100
Prozent über das gesamte Jahr 2022. "Für den kommenden Sommer erwarten wir ein
Wachstum gegenüber dem zurückliegenden Jahr von über 15 bis etwa 25 Prozent in
Frankfurt. Alle Prozesspartner arbeiten weiter mit Hochdruck am Ressourcenaufbau
für die diesjährige Reisesaison. Das klare Ziel ist ein stabiler Betrieb, der
auch für Sondersituationen robuster aufgestellt ist", bekräftigt Schulte.
"Aufgrund von strukturellen Faktoren wie geopolitisch eingeschränkten Lufträumen
und einem extrem angespannten deutschen Arbeitsmarkt bleibt die Situation
fordernd." Weiteres Top-Thema ist laut Schulte für Fraport die Dekarbonisierung:
"Hier haben wir die Zügel noch enger gezogen: Nach gutem Fortschritt in 2022
werden wir unsere CO2-Emissionen nun bis 2030 auf 50.000 Tonnen in der Fraport
AG reduzieren. Damit hätten wir bereits 78 Prozent zum Basisjahr 1990
eingespart. Bis spätestens 2045 ist das Ziel, konzernweit CO2-frei zu sein."

Passagierplus treibt Geschäftsergebnis

Die Omikron-Variante des Coronavirus führte 2022 zu einem verhaltenen
Jahresstart. Mit dem Abbau zahlreicher Reiserestriktionen stieg das Interesse
nach Flugreisen ab März sprunghaft an. In Frankfurt erreichte die Wachstumsrate
im April und in den folgenden Monaten ein Passagierplus von bis zu 300 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr. Auf Jahressicht lag der Zuwachs bei 97,2 Prozent. Das
entsprach 48,9 Millionen Fluggästen (gegenüber 2019 minus 30,7 Prozent). Auch
der Reiseverkehr an den internationalen Beteiligungsflughäfen des
Fraport-Konzerns wuchs. Insbesondere die stark touristisch geprägten Airports
erholten sich weiterhin schneller als das komplexere Luftverkehrsdrehkreuz in
Frankfurt. Dabei stachen die griechischen Flughäfen heraus: Sie begrüßten 2022
rund vier Prozent mehr Fluggäste als 2019 - ein neues Allzeithoch.

Das Cargo-Aufkommen in Frankfurt erreichte rund 2,0 Millionen Tonnen. Das
entsprach einem Minus von 13,3 Prozent gegenüber 2021. Hauptgründe für den
Rückgang waren neben der Einstellung des Flugverkehrs mit Russland als Reaktion
der EU auf den Ukraine-Krieg auch die fast ganzjährig in China verfolgte
Zero-Covid-Strategie sowie die gesamtwirtschaftliche Abkühlung. In diesem
schwierigen Marktumfeld behauptete sich Frankfurt unter den europäischen
Wettbewerbern und erlangte erneut die Position als führendes Fracht-Drehkreuz.

Auf Basis des starken Passagiergeschäfts stieg der Konzern-Umsatz gegenüber dem
Vorjahr um 49,0 Prozent auf 3,19 Milliarden Euro. Bereinigt um Erlöse, die im
Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen in den internationalen
Konzerngesellschaften stehen (IFRIC 12), stieg der Umsatz um 50,6 Prozent auf
2,86 Milliarden Euro. Das Konzern-EBITDA kletterte auf 1,03 Milliarden Euro
(plus 36,0 Prozent). Das Konzern-Ergebnis stieg deutlich um 81,5 Prozent auf
166,6 Millionen Euro (2021: 91,8 Millionen Euro) trotz des negativen
Einmaleffekts aus der vollständigen Wertberichtigung im Zusammenhang mit dem
Russlandgeschäft.

Ergebnisanstieg verbessert Schuldensituation

Die deutliche Gewinnsteigerung verbesserte das Verhältnis von
Netto-Finanzschulden zu EBITDA auf 6,9 (2021: 8,4). Diese Kennzahl verdeutlicht
die finanzielle Stabilität des Unternehmens. Sie gibt an, wie viele Jahre nötig
sind, um die Netto-Finanzschulden über das EBITDA zu bedienen, wenn für beide
Kennzahlen konstante Zahlen angenommen werden. Die Fraport AG strebt einen
Zielwert von fünf an, in dessen Größenordnung auch wieder Dividendenzahlungen
vorgesehen sind.

Umfassende Vorbereitungen auf weiteres Passagierwachstum

Durch den aufkommensbedingten Personalaufbau in den operativen Bereichen stieg
die Beschäftigtenzahl zum Stichtag 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr um
8,0 Prozent auf 19.211 Beschäftigte. Auch für das laufende Jahr plant Fraport
etwa 1.500 Personen für die Bodenabfertigung von Flugzeugen anzuwerben. Parallel
dazu hat der Flughafenbetreiber seine Weiterbildungskapazitäten deutlich
erweitert. Ziel ist es, möglichst rasch den Bedarf an höher qualifizierten
Positionen zu decken. Zur Verdeutlichung: Die Ausbildung vom Berufsanfänger zum
Lademeister benötigt etwa zwei Jahre. Bei dieser Schlüsselqualifikation ist
Fraport gut unterwegs und plant im Jahresverlauf wieder das Vorkrisenniveau zu
erreichen.

Auch in den Terminals profitieren Fluggäste bereits von zahlreichen
Verbesserungen. Dazu zählt der vermehrte Einsatz von CT-Scannern an den
Sicherheitskontrollstellen. Diese ermöglichen es, dass Passagiere Flüssigkeiten
und technische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck auspacken müssen. Das
beschleunigt den Kontrollprozess erheblich, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu
machen. Bislang sind sieben neue Scanner im Einsatz. 24 weitere befinden sich in
der Vergabe und werden teilweise schon im Sommer zum Einsatz kommen. Daneben
laufen weitere Modernisierungsvorhaben im Terminal 1, die zukünftig die
Aufenthaltsqualität deutlich verbessern. Bereits zum Sommer werden Fluggäste 40
neue Gepäckabgabestellen an 20 neuen Check-in-Schaltern nutzen können. Diese
Schalter stehen Fluggästen zur Selbstnutzung rund um die Uhr und unabhängig von
der Abflugzeit zur Verfügung.

Klimaziele weiter gestrafft

Fraport senkt erneut sein Klimaschutzziel für Frankfurt Airport. Bis zum Jahr
2030 sollen im eigenen Wirkungsbereich der Fraport AG jährlich nur noch maximal
50.000 Tonnen CO2 anfallen. Bislang hatte Fraport für das erste große
Etappenziel 2030 eine Reduktion auf 75.000 Tonnen geplant. Das neue gestraffte
Ziel entspricht einer Emissionssenkung um 78 Prozent verglichen mit dem
Basisjahr 1990. Bis spätestens 2045 will das Unternehmen konzernweit CO2-frei
sein. Im abgelaufenen Geschäftsjahr senkte die Fraport AG ihre Emissionen auf
113.199 Tonnen CO2 (gegenüber 2021 minus 3,9 Prozent). Dies entspricht bereits
heute einer Reduktion von über 50 Prozent gegenüber 1990 - trotz ansteigendem
Energiebedarf. Weitere Details siehe hier (https://www.fraport.com/de/newsroom/p
ressemitteilungen/2023/q1/schneller-weg-vom-co2.html) .

Ausblick

Für das laufende Jahr erwartet der Fraport-Vorstand für den Flughafen Frankfurt
ein Passagieraufkommen von über 80 bis etwa 90 Prozent gegenüber dem
Vorkrisenjahr 2019 - das entspricht rund 57 bis 63 Millionen Fluggästen. Das
Konzern-EBITDA wird zwischen etwa 1.040 und rund 1.200 Millionen Euro
prognostiziert. Beim Konzern-Ergebnis geht Fraport von einer Bandbreite zwischen
rund 300 und etwa 420 Millionen Euro aus. Die Kenngröße aus Netto-Finanzschulden
zu EBITDA wird 2023 aufgrund der anhaltenden Ausbauinvestitionen auf dem Niveau
von 2022 erwartet. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der
Coronavirus-Pandemie erwartet der Vorstand, auch für das Geschäftsjahr 2023
keine Dividende auszuschütten.

Der Online-Geschäftsbericht zum abgeschlossenen Geschäftsjahr ist hier abrufbar.

Honorarfreies Bildmaterial zur redaktionellen Verwendung finden Sie in unserem
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wenn Sie über den Flughafen Frankfurt reisen und Interesse an einem persönlichen
Gespräch haben. Hier finden Sie die Ansprechpartner
(https://fraport.com/de/newsroom/ansprechpartner.html) der
Fraport-Unternehmenskommunikation.

Über die Fraport AG und Frankfurt Airport

Die Fraport AG gehört zu den international führenden Unternehmen im
Airport-Business und ist an 29 Flughäfen auf vier Kontinenten aktiv. Der Konzern
erwirtschaftete 2019 bei 3,7 Milliarden Euro Umsatz ein Jahresergebnis von rund
454 Millionen Euro. 2019 nutzten insgesamt mehr als 182 Millionen Passagiere die
Flughäfen mit einem Fraport-Anteil von mindestens 50 Prozent. Aufgrund der
COVID-19-Pandemie lag der entsprechende Wert für 2022 lediglich bei 146
Millionen Passagieren. Der Konzern-Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf
3,2 Milliarden Euro, das Jahresergebnis lag bei 167 Millionen Euro.

Der Flughafen Frankfurt ist einer der führenden Airports in Europa und ein
bedeutendes internationales Luftverkehrsdrehkreuz. Im Jahr 2019 begrüßte Fraport
am Flughafen Frankfurt mehr als 70,5 Millionen Passagiere und schlug ein
Cargo-Volumen von rund 2,1 Millionen Tonnen um. Im Jahr 2022 wurden aufgrund der
COVID-19-Pandemie lediglich 48,9 Millionen Passagiere befördert. Das
Cargo-Volumen lag bei 2,0 Millionen Tonnen. Damit steht der Flughafen Frankfurt
im Bereich Fracht auf Platz eins im Ranking der europäischen Airports.

Pressekontakt:

Fraport AG
Christian Engel
Unternehmenskommunikation
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Quelle: dpa-AFX

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