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01.09.2020 ‧ dpa-Afx

Original-Research: Wüstenrot & Württembergische AG (von Montega AG): Kaufen

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Wüstenrot & Württembergische

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Original-Research: Wüstenrot & Württembergische AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu Wüstenrot & Württembergische AG

Unternehmen: Wüstenrot & Württembergische AG
ISIN: DE0008051004

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 01.09.2020
Kursziel: 21,00
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Benjamin Marenbach

H1 wie erwartet belastet - Ausblick unverändert

W&W hat kürzlich H1-Zahlen veröffentlicht und die Auswirkungen der
Corona-Krise auf das Geschäftsmodell erläutert.

Der Periodenüberschuss des Versicherers lag in H1/20 mit 107,0 Mio. Euro
erwartungsgemäß deutlich unter Vorjahr (H1/19: 175,8 Mio. Euro), befindet
sich hinsichtlich unserer Gesamtjahresprognose (MONe: 200,6 Mio. Euro) aber
auf Kurs. Der Wesentliche Grund für den Ergebnisrückgang lag im
Finanzergebnis, das in Q1 durch COVID-19 außerordentlich belastet wurde
(Q1/20: -139,7 Mio. Euro; Q1/19: 847,3 Mio. Euro), sich inzwischen aber
wieder normalisiert (H1/20: 732,5 Mio. Euro; H1/19: 1.514,7 Mio. Euro). Die
Markterholung am Kapitalmarkt hat sich auch in Q3 fortgesetzt, weshalb wir
aktuell für H2 mit keinen Belastungen aus dem Finanzergebnis rechnen. Auf
operativer Ebene hat sich W&W dagegen u.E. besser geschlagen, als zu
erwarten war.

Am stabilsten zeigte sich dabei das Segment Wohnen, das mit einem
Segmentüberschuss von 39,6 Mio. Euro noch leicht zulegen konnte (H1/19.:
39,0 Mio. Euro). Das BruttoBausparneugeschäft lag jedoch leicht unter dem
starken Vorjahreswert, was vor allem auf Filial-Lockdowns bei
Vertriebspartnern zurückzuführen war, während W&Ws eigener Außendienst
erfolgreicher abschnitt. Mit dem Segment Wohnen konnte die Gesellschaft
u.E. allerdings erneut eine bessere Entwicklung verzeichnen als der
Gesamtmarkt und weiter Marktanteile gewinnen. In der Baufinanzierung legte
das Neugeschäft (3.174,2 Mio. Euro) sogar noch zu (H1/19: 3.072,1 Mio.
Euro).

Die Sachversicherung trug mit 62,4 Mio. Euro erneut am stärksten zum
Periodenüberschuss bei (58,3%), entwickelte sich durch die Pandemie jedoch
deutlich schwächer als im Vorjahr (-41,0% yoy). Hier wirkten sich
insbesondere Betriebsschließungsversicherungen sowie die
Vertriebseinschränkungen durch die Kontaktbeschränkungen negativ aus, wobei
diesem Effekt die digitale Versicherungstochter Adam Riese positiv
entgegenstand. Für die Abdeckung versicherter Betriebsschließungen wandte
W&W 40,6 Mio. Euro auf, wodurch die Leistungen aus Versicherungsverträgen
um 13,8 Mio. Euro angestiegen sind. Positive gegenläufige Effekte
resultierten aus geringeren Kraftfahrtschäden.

In der Personenversicherung fiel der Segmentüberschuss von 12,6 Mio. Euro
auf 10,7 Mio. Euro zurück und die Beitragssumme des Neugeschäfts in der
Lebensversicherung sank von 1.772,0 Mio. Euro auf 1.591 Mio. Euro. Hier
dürfte das nun längerfristig zu erwartende niedrige Zinsniveau strukturell
weiter belasten, wenngleich auch in der Lebensversicherung bald die ersten
teuren Altverträge auslaufen sollten.

Die sonstigen Segmente und Überleitungseffekte trugen mit -5,7 Mio. Euro
(Vj.: 18,5 Mio. Euro) zum Periodenüberschuss bei. Darin sind allerdings im
Wesentlichen niedrigere Zinserträge aus Baudarlehen durch den Verkauf der
tschechischen Tochtergesellschaften sowie Bewertungsverluste bei den
Kapitalanlagen enthalten. Letztlich ist im Periodenüberschuss nun auch der
Badwill in Höhe von 25,0 Mio. Euro aus der inzwischen final mit der W&W
verschmolzenen Aachener Bausparkasse einbezogen.

Bereits mit Q1 hatte das Unternehmen seine zuvor gegebene Prognose
(Konzernüberschuss innerhalb des avisierten Mittelfristkorridors von 220
bis 250 Mio. Euro) revidiert. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie
bleibt der Ausblick unberührt, so dass W&W weiterhin einen Überschuss
unterhalb dieses Korridors erwartet. Gleichzeitig rechnet W&W für H2 mit
einer leicht verbesserten Entwicklung, wobei der epidemische Verlauf zu
beobachten ist. Wir hatten uns mit unseren Prognosen (Konzernüberschuss
2020e: 200,6 Mio. Euro) bereits unterhalb des Mittelfristkorridors
positioniert.

Fazit: W&W behauptet sich u.E. in einem schwierigen Marktumfeld relativ gut
und besser als diverse Wettbewerber, wenngleich die Pandemie auch das
Sachversicherungsgeschäft temporär belastet hat. In unserer grundsätzlich
positiven Meinung vom Unternehmen sehen wir uns nach den Zahlen weiter
bestätigt. Fundamental ist die Aktie u.E. günstig bewertet (KGV 2020e:
6,8x). Wir bestätigen daher unsere Kaufempfehlung bei unverändertem
Kursziel von 21,00 Euro.



+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

Über Montega:

Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser
mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden
zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/21505.pdf

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Montega AG - Equity Research
Tel.: +49 (0)40 41111 37-80
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Quelle: dpa-AFX

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