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Original-Research: va-Q-tec AG (von Montega AG): Verkaufen

Original-Research: va-Q-tec AG (von Montega AG): Verkaufen
va-Q-tec -%
09.05.2023 ‧ dpa-Afx

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Original-Research: va-Q-tec AG - von Montega AG

Einstufung von Montega AG zu va-Q-tec AG

Unternehmen: va-Q-tec AG
ISIN: DE0006636681

Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Verkaufen
seit: 09.05.2023
Kursziel: 26,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Miguel Lago Mascato

Geschäftsjahr durch schwaches Q4 unter den Erwartungen - Für 2023 deutliche
Profitabilitätsverbesserung avisiert

va-Q-tec hat jüngst den Jahresabschluss für 2022 vorgelegt, der sowohl
umsatz- als auch ergebnisseitig unsere Erwartungen verfehlte.
Ergebnisseitig wirkte das Q4 auf Vorjahresniveau entsprechend
margenbelastend. Dies wurde durch M&A-Sondereffekte und allgemeine
Kostensteigerungen verstärkt. Im anschließenden Earnings Call teilte der
Vorstand zudem Einzelheiten bzgl. des andauernden Veräußerungsprozesses
mit.

Q4-Erlösniveau durch reduzierte Impfstofflieferungen auf Höhe d. Vorjahres:
In 2022 realisierte der Konzern einen Umsatz von 111,8 Mio. Euro (+7,5%
yoy), der für Q4 ein Top Line-Niveau auf Höhe des Vorjahresquartals
impliziert (30,8 Mio. Euro; +0,5% yoy). Auf FY-Sicht war das Geschäft mit
der Vermietung von Kühlcontainern ("Services") der größte Umsatztreiber,
welches als einziges Segment zweistellig wachsen konnte (+18,1% yoy). Das
Produktgeschäft bestätigte das Vorjahresniveau mit Erlösen i.H.v. 22,3 Mio.
Euro (+1,2% yoy), während das Segment "Systeme" einen Top Line Rückgang von
3,5% yoy verbuchte (35,0 Mio. Euro), was deutlich hinter den Erwartungen
des Vorstands zurückblieb. So wurden Liefervolumina der
Corona-Impfstoffhersteller kurzfristig reduziert. Folglich verringerte sich
der Anteil des Umsatzes mit Coronabezug von 23% im Vorjahr auf 16%.

Ergebnis durch operative Kostensteigerungen und Sondereffekte belastet: VQT
erzielte in 2022 ein EBITDA von 7,7 Mio. Euro (-56,5% yoy). Die Entwicklung
bleibt auch aufgrund der schwächeren Top Line-Entwicklung deutlich hinter
den Erwartungen zurück (MONe: 17,3 Mio. Euro). Zudem wirkten sich
Kostensteigerungen bei Transport und Energie sowie Sondereffekte aus dem
M&A-Prozess (6,7 Mio. Euro) belastend auf die Profitabilität aus (Marge:
6,9%; -10,2PP yoy). Das Unternehmen hatte für 2022 ursprünglich eine
EBITDA-Steigerung avisiert. Die Verfehlung der Guidance war bereits im
Januar angekündigt worden. Auch nach Bereinigung aller Sondereffekte steht
ein EBITDA von 15,7 Mio. Euro und somit deutlich unter Vorjahr zu Buche
(-11,8% yoy; Marge: 14,0%; -3,1 PP yoy). Die Abschreibungen in Höhe von
15,0 Mio. Euro resultieren in einem negativen EBIT von -7,7 Mio. Euro.
Zinsaufwendungen in erwarteter Höhe sowie durch Nachzahlungen im
Zusammenhang mit dem Mietgeschäft deutlich erhöhte Steuerzahlungen führen
zu einem Jahresüberschuss von -11,7 Mio. Euro bzw. EPS von -0,87 Euro.

Guidance stellt deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung in Aussicht: Für das
laufende Jahr erwartet der Vorstand einen Konzernerlös von 120 bis 135 Mio.
Euro (+7,3 bis +20,7% yoy) und ein "relativ zum Umsatz überproportionales
EBITDA-Wachstum" ohne Berücksichtigung weiterer M&A-Kosten. Aufgrund der
deutlich geringeren Produkterlöse mit Corona-Bezug in 2022 reduzieren wir
unsere mittelfristige Top Line Erwartungen leicht. Profitabilitätsseitig
nehmen wir mittel- und langfristig eine deutlich konservativere
Margenausweitung an, um die bisherige Entwicklung angemessen zu
reflektieren. Zudem gehen wir auch in 2023 von anhaltend signifikanten
Sonderbelastungen für den Veräußerungsprozess an EQT aus.

Rückzieher in Österreich geschäftspolitisch bedingt: Nach Informationen der
österreichischen Wettbewerbsbehörde (BWB) hat EQT den Zusammenschluss von
Geschäftsteilen va-Q-tecs mit dem vom PE-Investor kürzlich erworbenen
Konkurrenten Envirotainer zurückgezogen. Dies folgt auf die im März
veröffentlichte Ad-hoc-Mitteilung va-Q-tecs, dass das Bundeskartellamt
(BKartA) weiterführende Untersuchungen hinsichtlich der Freigabe des
Zusammenschlusses einleitet. Nach Vorstandsinformationen wurde die
Rücknahme in Österreich vollzogen, um eine intensivierte Prüfungsphase mit
einer weiteren Behörde zu vermeiden. So bindet der gesamte
Transaktionsprozess fortlaufend enorme Managementkapazitäten. Die Rücknahme
der Anmeldung stelle also keinen Hinweis auf ein Scheitern der Transaktion
dar, sondern erfolgt vielmehr aus geschäftspolitischen Gesichtspunkten. Mit
der Freigabe durch das BKartA (voraussichtlich bis Anfang Juli) soll die
erneute Einreichung in Österreich inkl. kurzfristiger Freigabe erfolgen.
Der Vorstand avisiert aktuell, das Closing bis Mitte Juli zu vollziehen.
Wir gehen weiterhin von einer positiven Votierung der Transaktion durch die
Wettbewerbsbehörden aus.

Fazit: Nach einem umsatzseitigem Q4 auf Vorjahresniveau besiegelt va-Q-tec
ein schwaches Jahr 2022. So ist die ursprünglich avisierte Wachstumsdynamik
ausgeblieben. Mit Fortschreibung des DCF-Modells und der beschriebenen
Prognoseanpassung reduzieren wir unser Kursziel auf 26,00 Euro (zuvor:
30,00 Euro). In Anbetracht des Chancen/Risikoprofils raten wir auf dem
aktuellen Preisniveau unverändert zum Verkauf der Aktie.



+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++

Über Montega:

Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser
mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht
sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden
zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/26955.pdf

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Quelle: dpa-AFX

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