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Original-Research: UmweltBank AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu UmweltBank AG
Unternehmen: UmweltBank AG
ISIN: DE0005570808
Anlass der Studie: Research Update
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 14,50 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2021
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Matthias Greiffenberger
Geringe Ertrags- und Ergebnisvolatilität im Umfeld der Covid-19-Pandemie,
Leichte Anpassung der 2020er Prognosen, Kursziel und Rating unverändert
Auch während der Covid-19-Pandemie hat sich das Geschäftsmodell der
UmweltBank AG erwartungsgemäß als vergleichsweise solide erwiesen. Die
vergebenen Kredite für ökologische Zwecke, wie etwa für Solar- und
Windprojekte oder für den Bereich des sozialen, bezahlbaren Wohnens, sind
in der Regel langfristig, was für die Geschäftsentwicklung der UmweltBank
AG eine niedrigere Volatilität bedeutet. Zudem finden Zins- und
Tilgungsleistungen beim Großteil der UmweltBank-Kredite typischerweise aus
dem laufenden Anlagenbetrieb und damit aus der Einspeisung von Ökostrom
statt, so dass auch hier ein hoher Sicherheitsaspekt vorliegt.
Im Rahmen der Halbjahresberichterstattung weist die UmweltBank AG das
Zins-, Finanz- und Bewertungsergebnis als Summe aus. Die Gesellschaft weist
hier eine sichtbare Minderung auf 26,03 Mio. EUR (VJ: 30,25 Mio. EUR) auf.
Unserer Ansicht nach dürfte diese Entwicklung teilweise dem geringeren
Finanz- und Bewertungsergebnis geschuldet sein. Im Vorjahr hatte die
Gesellschaft ein besonders hohes Beteiligungsergebnis und ein starkes
Finanzergebnis erzielt. Zudem konnte die Begleitung einer Anleiheemission
nicht wie geplant umgesetzt werden, wodurch kein positiver Impuls für das
Finanzergebnis vorlag.
Dass trotz der rückläufigen Ertragsentwicklung und steigender operativer
Aufwendungen das Nachsteuerergebnis nur um -5,0 % auf 14,52 Mio. EUR (VJ:
15,29 Mio. EUR) hinter dem Vorjahreswert lag, ist einem positiven
Sondereffekt in Höhe von 4,16 Mio. EUR zu verdanken. Die UmweltBank AG hat
im Zuge eines Rechtsstreits einem Vergleich zugestimmt, womit ihr
Lizenzgebühren in Höhe von 4,16 Mio. EUR zuzüglich 5 % zugeflossen sind.
Daraus ergibt sich eine deutliche Erhöhung des sonstigen betrieblichen
Ergebnisses, was sich auf das Periodenergebnis entsprechend positiv
ausgewirkt hatte.
Mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen hat das UmweltBank-Management
die Anfang des laufenden Geschäftsjahres 2020 aufgestellte Prognose
bestätigt, wonach ein Jahresergebnis vor Steuern und Rücklagen in Höhe von
rund 36 Mio. EUR erwartet wird. Nachdem die bisherige Ertragsentwicklung
etwas unterhalb der Erwartungen ausgefallen ist, wird für das zweite
Halbjahr eine Verbesserung des Zins- und Provisionsergebnisses erwartet.
Wir gehen davon aus, dass die digitale Umstellung, die noch am Anfang der
Covid-19-Pandemie für einen Rückgang der Bearbeitungskapazitäten geführt
hatte, nunmehr abgeschlossen ist. Im zweiten Halbjahr dürfte dies zu einer
Verbesserung der Kreditbearbeitungszeiten führen und damit zu einem
entsprechenden Anstieg der ausgegebenen Umweltkredite. Dabei ist die
Kreditnachfrage gemäß Unternehmensangaben weiterhin hoch. Belegt wird dies
durch einen starken Anstieg des Geschäftsvolumens auf 4.940 Mio. EUR
(31.12.19: 4.518 Mio. EUR), welches zusätzlich zur Bilanzsumme auch die
unwiderruflichen Kreditzusagen enthält und damit quasi den Auftragsbestand
mit abbildet.
Wir haben unsere bisherigen Prognosen (siehe Studie vom 10.06.2020)
größtenteils unverändert gelassen. Veränderungen haben wir dabei lediglich
bei den Ertragsprognosen für das laufende Geschäftsjahr 2020 vorgenommen.
Zwar gehen wir von einer Verbesserung aller Ertragskomponenten im zweiten
Halbjahr 2020 aus, insgesamt dürften diese jedoch leicht unter unseren
Erwartungen liegen. Wir reduzieren daher unsere Zinsergebnis-Prognose auf
50,43 Mio. EUR (bisher: 51,66 Mio. EUR). Insgesamt sollten aber die
Auswirkungen auf das Vor- und Nachsteuerergebnis nur gering ausfallen. Der
positive Sondereffekt im Zuge des Vergleiches aus einem Rechtstreit in Höhe
von 4,16 Mio. EUR wurde von der Gesellschaft teilweise zur Finanzierung des
Personalaufbaus sowie für Investitionen in die IT-Infrastruktur verwendet.
In Summe sollte der Sonderertrag die höheren Aufwendungen sowie die etwas
niedrigeren Erträge vollständig kompensieren, so dass wir von einem im
Vergleich zu unseren bisherigen Prognosen nahezu unveränderten
Vorsteuerergebnis in Höhe von 35,67 Mio. EUR (bisher. 35,72 Mio. EUR)
ausgehen.
Da unsere Ergebnisprognosen gegenüber unserer bisherigen Researchstudie
praktisch unverändert sind, ergeben sich nur marginale Veränderungen in
unserem Bewertungsmodell nach dem Residual-Einkommensverfahren. Wir
bestätigen daher unser Kursziel von 14,50 EUR und vergeben angesichts des
aktuellen Kursniveaus von 11,75 EUR weiterhin das Rating KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/21529.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 03.09.20 (10:32 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 03.09.20 (11:30 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Quelle: dpa-AFX