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Original-Research: UmweltBank AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu UmweltBank AG
Unternehmen: UmweltBank AG
ISIN: DE0005570808
Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 19,05 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2022
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann
Vorläufige Zahlen 2021: Starker Anstieg der Erträge; Konstante Entwicklung
des Vorsteuerergebnisses erwartet; Prognose leicht reduziert und
Verwässerungseffekt berücksichtigt; Kursziel auf 19,05 EUR (bisher: 21,00
EUR) leicht reduziert; Rating: KAUFEN
Wie erwartet hat sich Geschäftsentwicklung der UmweltBank AG im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 dynamisch entwickelt. Gemäß vorläufigen
Zahlen erhöhte sich das Geschäftsvolumen, also die Bilanzsumme zuzüglich
Eventualverbindlichkeiten und anderen Verpflichtungen, zum 31.12.2021 um
19,7 % auf 6.456 Mio. EUR (31.12.2020: 5.393 Mio. EUR). Ursprünglich war
das UmweltBank-Management von einem Anstieg des Geschäftsvolumens auf 5,8
Mrd. EUR ausgegangen, bevor mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen
2021 die Guidance auf 6,4 Mrd. EUR angehoben wurde.
Die jeweils besser als erwartete Entwicklung ist in erster Linie der
weiterhin sehr positiven Entwicklung des Neukreditvolumens zu verdanken.
Mit der Neuvergabe von Krediten in einem Volumen in Höhe von insgesamt 845
Mio. EUR (VJ: 689 Mio. EUR) lag eine sehr hohe Finanzierungsnachfrage aus
dem Immobiliensektor und dem Bereich der Erneuerbaren Energien vor.
Gegenüber dem Vorjahresstichtag erhöhten sich die ausstehenden Umwelt-
Kredite um 10,8 % auf 3.880 Mio. EUR (VJ: 3.503 Mio. EUR). Auf dieser
ausgeweiteten Grundlage basierend, hat sich die Haupteinnahmequelle der
Gesellschaft, das Zins-, Finanz- und Bewertungsergebnis, erheblich auf
63,20 Mio. EUR (VJ: 54,35 Mio. EUR) gesteigert.
Die im Vergleich zum deutlichen Geschäftsanstieg nur leichte Steigerung des
Vorsteuerergebnisses auf 38,09 Mio. EUR (VJ: 37,85 Mio. EUR) ist im Rahmen
der Unternehmensguidance ausgefallen, die eine konstante
Ergebnisentwicklung in Aussicht gestellt hatte. Einerseits hatte die
UmweltBank AG im Zuge eines Vergleiches aus einem Rechtsstreit in 2020
einmalige Sondererträge in Höhe von 4,16 Mio. EUR vereinnahmt, wodurch das
Vorjahresergebnis höher ausgefallen ist. Auf der anderen Seite hat das
Unternehmen, als Grundlage für das erwartete weitere Wachstum, einen
deutlichen Personalaufbau vorgenommen. Gegenüber dem Vorjahreswert von 250
kletterte zum Jahresende der Personalbestand auf 299 und damit stieg der
Personalaufwand auf 16,77 Mio. EUR (VJ: 13,78 Mio. EUR) sichtbar an. Auch
die anderen Verwaltungsaufwendungen, hier insbesondere die Bankenabgabe für
Einlagensicherung, erhöhten sich auf 4,10 Mio. EUR (VJ: 2,68 Mio. EUR). Die
Insolvenz des Greensill-Konzerns hatten den Einlagensicherungs-Bestand um
rund 3,5 Mrd. EUR reduziert.
Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hat die UmweltBank AG die
Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2022 publiziert. Insgesamt rechnet
der Vorstand mit steigenden Erträgen, denen jedoch höhere Aufwendungen
gegenüberstehen, so dass nur eine konstante Entwicklung des
Vorsteuerergebnisses in Höhe von ca. 38 Mio. EUR erwartet wird. Die
erwartete Kostensteigerung hängt einerseits mit dem umgesetzten
Personalausbau zusammen, womit eine größere Kostenbasis gegeben ist. Vor
allem dürften aber die höheren Kosten mit dem geplanten Wechsel des
Kernbankensystems zusammenhängen. Gemäß UmweltBank-Management sollten die
mit dem Wechsel zusammenhängenden Investitionskosten in 2022 insgesamt bei
rund 3,0 Mio. EUR liegen.
Wir passen unsere bisherigen Prognosen an die neue Unternehmens-Guidance
an. Analog dazu rechnen wir für 2022 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe
von 38,47 Mio. EUR (bisherige GBC-Prognose: 41,18 Mio. EUR) und für das
kommende Geschäftsjahr 2023 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 41,52
Mio. EUR (bisherige GBC-Prognose: 42,96 Mio. EUR).
Für die Bewertung der UmweltBank AG haben wir ein Residual-Einkommens-
Modell herangezogen, wobei mittels der Differenz aus Eigenkapitalrendite
und Eigenkapitalkosten die Überschussrendite der Schätzperioden bestimmt
wird. Die Summe der diskontierten Residualeinkommen ergibt einen Wert in
Höhe von 675,06 Mio. EUR. Angesichts einer ausstehenden Anzahl von Aktien
von 35,44 Mio. Stück ergibt sich ein fairer Unternehmenswert je Aktie von
19,05 EUR (bisher: 21,00 EUR). Die Kurszielreduktion ist einerseits eine
Folge des Verwässerungseffektes nach dem Einbezug der höheren Aktienzahl
nach der durchgeführten Kapitalerhöhung. Darüber hinaus haben wir eine
leichte Reduktion der erwarteten Ergebnisse in 2022 und 2023 vorgenommen.
Ausgehend vom aktuellen Aktienkurs in Höhe von 15,95 EUR vergeben wir das
Rating KAUFEN (bisher: HALTEN).
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/23445.pdf
Kontakt für Rückfragen
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (4,5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 24.02.22 (10:01 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 24.02.22 (12:00 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Quelle: dpa-AFX