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Original-Research: SBF AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu SBF AG
Unternehmen: SBF AG
ISIN: DE000A2AAE22
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 29.03.2023
Kursziel: 10,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Miguel Lago Mascato
SBF verfehlt Ziele in GJ 2022 - Wachstumspotenziale im Industrie-segment
werden offenbar mit Verzögerung realisiert
Die SBF AG hat jüngst über die Verfehlung der Umsatz- und Ergebnisvorgaben
in 2022 berichtet und die Guidance für 2023 kommuniziert.
Schienenfahrzeuge solide - Industriebeleuchtung verfehlt Guidance: In 2022
erzielte SBF nach vorläufigen Zahlen einen Konzernumsatz von 34,8 Mio. Euro
(+11,5% yoy), womit der Konzern hinter der Guidance von 36,0 Mio. Euro
zurückbleibt. Während das Segment Schienenfahrzeuge dank eines soliden
Auftragsbestandes das Erlösniveau des Vorjahres bestätigt haben dürfte
(MONe: 22,1 Mio. Euro; +3,0%), ist u.E. das Segment industrielle
Beleuchtung v.a. aufgrund des schwachen Jahresstarts deutlich hinter der
avisierten Zielmarke von 20,0 Mio. Euro zurückgeblieben (MONe: 12,7 Mio.
Euro; +15,0% yoy). Der Geschäftsbereich war durch insolvenzbezogene Asset
Deals entstanden (LUNUX Lighting und Nordeon). Die Markennamen gerieten im
Zuge der Insolvenzen jedoch in Verruf. Laut Vorstand verzeichnet man bei
der Wiederherstellung der Markenreputation zunehmend Fortschritte, die in
der Akquisition von langfristigen Rahmenverträgen resultieren sollten und
die Visibilität des sonst von geringeren Volumina geprägten Geschäftes
erhöhen dürfte.
Profitabilität sinkt deutlich unter historisches Niveau: Mit einem
Konzern-EBITDA von 2,4 Mio. Euro verfehlt SBF die Guidance von 3,6 Mio.
Euro deutlich und verzeichnet einen EBITDA-Rückgang von 54,2% yoy, was in
einer Marge von 6,9% resultiert (-9,9 PP yoy). Maßgeblich hierfür dürfte
ebenfalls das Segment mit industriellen Beleuchtungslösungen sein, das u.E.
aufgrund von unausgelasteten Produktionskapazitäten nur ein leicht
positives EBITDA von 0,3 Mio. Euro erzielte (Marge: 2,4%; -19,3 PP yoy). Im
Vorjahr war das Segment-EBITDA von 2,4 Mio. Euro noch von Sondererträgen
aus der Vorratsbewertung i.H.v. 1,4 Mio. Euro begünstigt. Langfristig wird
eine Marge von 15,0% avisiert. Auch das Schienenfahrzeug-Segment dürfte mit
einem EBITDA von 2,5 Mio. Euro (Holdingkosten: -0,3 Mio. Euro) eine Marge
deutlich unter dem Niveau der Vorjahre erzielt haben (Marge: 10,9%; -2,8 PP
yoy), da gestiegene Bezugspreise nur verzögert an Kunden weitergereicht
werden können.
Ausblick u.E. sehr offensiv: Für 2023 avisiert der Vorstand das bereits
ursprünglich für 2022 vorgesehene Erlösniveau von 40 Mio. Euro und ein
"steigendes EBITDA". Dies dürfte u.E. ein sehr dynamisches Wachstum im
industriellen Beleuchtungssegment berücksichtigen, was wir aufgrund der
aktuellen vertriebsseitigen Herausforderungen für sehr optimistisch halten
und uns daher etwas konservativer positionieren. Profitabilitätsseitig
prognostizieren wir daher nur eine leichte Steigerung und reduzieren unsere
Ergebniserwartung deutlich.
Verzögerter Ramp-Up von Lunux im Modell reflektiert: Auch für die
Folgejahre korrigieren wir unsere Umsatz- und Ergebnisprognosen und
reflektieren eine verzögerte Wachstumsphase bei LUNUX Lighting. Eine
Rückkehr zu zweistelligen EBITDA-Margen avisieren wir ab 2024. Das u.E.
veränderte Margenprofil resultiert in einer geringeren durchschnittlichen
EBIT-Marge im Prognosezeitraum (2022-2028) von 9,4% (zuvor: 14,9%).
Fazit: Die vorläufigen Zahlen deuten darauf hin, dass die
Profitabilitätsstärke des Konzerns erst nach weiterer Realisierung der
Wachstumspotenziale bei LUNUX zurückkehren dürfte. Wir bestätigen unser
Rating mit einem neuen Kursziel von 10,00 Euro (zuvor: 12,00 Euro).
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
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sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
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Quelle: dpa-AFX