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Original-Research: MS Industrie AG (von GBC AG): Kaufen

Original-Research: MS Industrie AG (von GBC AG): Kaufen
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02.06.2021 ‧ dpa-Afx

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Original-Research: MS Industrie AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG

Unternehmen: MS Industrie AG
ISIN: DE0005855183

Anlass der Studie: Researchstudie (Anno)
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 2,90 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2021
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann

- Geschäftsjahr 2020 von der Pandemie beeinträchtigt
- Deutlich positive Tendenz für 2021 bereits sichtbar
- Deutliche Ergebnissteigerung erwartet

Erwartungsgemäß hat die MS Industrie AG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020
einen deutlichen Umsatzrückgang in Höhe von -27,6 % auf 164,06 Mio. EUR
(VJ: 226,40 Mio. EUR) hinnehmen müssen. Im Powertrain-Bereich agiert die
Gesellschaft als Zulieferer von Komponenten für Nutzfahrzeuge und war hier
von einem starken Rückgang bei den Neuzulassungen betroffen. In 2020 wurden
dabei in Europa 28,5 % weniger LKW zugelassen als im Vorjahr. Darüber
hinaus war das Powertrain-Geschäft vom Wegfall der USA-Umsätze betroffen.
Like-for-Like hätte der MS-Konzern einen Umsatzrückgang in Höhe von -19,4 %
ausgewiesen.

Auch im Ultraschall-Segment kam es zu einem sichtbaren Umsatzrückgang in
Höhe von -19,5 %. Hier lag, insbesondere bei den Sondermaschinen, eine
rückläufige Auftragslage vor, so dass die Gesellschaft gezwungen war,
Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen. Lediglich im Produktbereich Ultraschall-
Systeme und Komponenten verzeichnete die MS Industrie AG eine
Sonderkonjunktur (Umsatzerlöse: ca. 5,0 Mio. EUR) mit dem Verkauf von
Systemen zum Schweißen von Masken und Schutzanzügen, diese hatte jedoch die
Umsatzschwäche der anderen Produktgruppen nicht kompensiert.

Angesichts des deutlichen Umsatzrückgangs ist der starke EBIT-Rückgang auf
-9,18 Mio. EUR (VJ: 18,47 Mio. EUR) nachvollziehbar. Der Vergleich zum
Vorjahreswert muss allerdings relativiert werden, da der Verkauf des US-
amerikanischen Powertrain-Bereiches den Vorjahreswert deutlich positiv
beeinflusst hatte. Nach Bereinigung des einmaligen
Entkonsolidierungsergebnisses in Höhe von 20,55 Mio. EUR hätte die MS
Industrie AG im Vorjahr ein EBIT in Höhe von -3,00 Mio. EUR ausgewiesen und
damit wäre der EBIT-Rückgang deutlich niedriger ausgefallen.

Nachdem das vergangene Geschäftsjahr 2020 stark von den pandemiebedingten
Auswirkungen geprägt war, dürfte das laufende Geschäftsjahr 2021 von
Erholungstendenzen geprägt sein. Gut sichtbar wird dies bereits anhand der
Q1-Zahlen 2021. Zwar weist der MS-Konzern mit 41,7 Mio. EUR (VJ: 41,1 Mio.
EUR) einen auf dem ersten Blick nur moderaten Umsatzanstieg auf, die
Veräußerung der Tochtergesellschaft Elektromotorenwerk Grünhain GmbH (EMGR)
hatte jedoch das Umsatzniveau um 4,7 Mio. EUR reduziert. Bereinigt um diese
Transaktion hätte die MS Industrie AG einen Umsatzanstieg in Höhe von +14,6
% erreicht. Besonders hervorzuheben ist der Umstand, wonach die MS
Industrie AG auf allen Ergebnisebenen wieder die Gewinnschwelle erreicht
hat. Das EBIT kletterte dabei stark auf 0,90 Mio. EUR (VJ: -2,70 Mio. EUR).

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand der MS Industrie AG mit
einem Konzern-Umsatz in Höhe von rund 180 Mio. EUR, was, bereinigt um den
Verkauf der EMGR, einem Umsatzwachstum in Höhe von ca. 25 % gleichkommen
würde. Im Powertrain-Bereich dürfte die Gesellschaft von den starken
Erholungstendenzen am Nutzfahrzeugmarkt sowie im Ultraschall-Segment von
einem Nachfrageanstieg bei Serienmaschinen und Systeme & Komponenten
profitieren.

Parallel zum Umsatzanstieg rechnet der MS-Vorstand mit einer deutlichen
Steigerung des EBITDA und des EBIT. Dies sollte auch vor dem Hintergrund
der umgesetzten Effizienzsteigerungen geschehen. Dabei hat ein Umzug der
Powertrain-Produktion des Standortes Zittau an den Hauptstandort Trossingen
stattgefunden. Damit verbunden wurde die Mitarbeiterzahl in Zittau stark
reduziert und die Fläche in der Produktionshalle in Trossingen effizienter
genutzt. Zudem wurde mit der neuen 'Rundtakter'-Technologie die
Automatisierung erhöht, unter anderem auch als Vorbereitung für den
Neuanlauf der Achsenfertigung für die Traton-Gruppe. Die Reduktion der
Personalkosten sowie die Effektivitätssteigerungen haben, gemäß
Unternehmensangaben, den Break-Even-Punkt im Powertrain-Segment um etwa 20
% reduziert.

In unseren Prognosen rechnen wir für das laufende Geschäftsjahr 2021 mit
Umsatzerlösen in Höhe von 185,30 Mio. EUR. Nachdem im kommenden
Geschäftsjahr 2022 die Umsatzmarke von 200 Mio. EUR überschritten werden
dürfte, prognostizieren wir für 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 217,32 Mio.
EUR. Die erwartete deutliche Steigerung des EBITDA und des EBIT sollte
einerseits mit den umgesetzten Maßnahmen, der anstehenden Serienanläufe ab
2022 und der gestiegenen Automatisierung in der Produktion erreicht werden.
Andererseits sollte die zunehmende Bedeutung des margenstärkeren UTG-
Segments im Umsatzmix schon automatisch mit einer Rentabilitätszunahme
einhergehen. Bereits in dem laufenden Geschäftsjahr 2021 sollte die MS
Industrie AG auf allen Ergebnisebenen starke Steigerungen erreichen.

Als Ergebnis des DCF-Bewertungsmodells haben wir ein Kursziel in Höhe von
2,90 EUR (bisher: 2,20 EUR) ermittelt. Neben der Reduktion des WACC hat der
erstmalige Einbezug der Prognosen des Geschäftsjahres 2023 in die konkrete
Schätzperiode einen kurszielsteigernden Effekt. Wir vergeben unverändert
das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/22545.pdf

Kontakt für Rückfragen
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 01.06.2021 (15:26 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 02.06.2021 (10:00 Uhr)

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Quelle: dpa-AFX

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