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Original-Research: Bauer AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu Bauer AG
Unternehmen: Bauer AG
ISIN: DE0005168108
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 12.08.2022
Kursziel: 10,50
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Patrick Speck
Schwache Entwicklung im Bau-Segment hält an und belastet EBIT
BAUER hat gestern die Zahlen für Q2 vorgelegt, die im Vorjahresvergleich
leichtes Wachstum jedoch einen deutlichen Rückgang im operativen Ergebnis
zeigen.
Segment Maschinen wächst kräftig, Bau rückläufig: In Q2 stieg der
Konzernerlös moderat um 4,0% yoy auf 397,6 Mio. Euro (MONe: 404,0 Mio.
Euro), womit die Dynamik aus Q1 (+20,3%) nicht gehalten werden konnte. Der
Auftragseingang legte von niedriger Basis aus zwar um 23,1% yoy auf 453,3
Mio. Euro zu, lag damit aber deutlich unter dem Wert des Q1 (532,0 Mio.
Euro). Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche verlief sehr
heterogen. Während das Segment Maschinen den Umsatz trotz der anhaltenden
Zero-Corona-Politik in China mit +16,2% yoy auf 157,4 Mio. Euro steigerte,
gingen die Erlöse im Bausegment um 4,4% yoy auf 170,8 Mio. Euro zurück.
Hierbei waren vor allem die Tochtergesellschaften in Malaysia, Katar und
Kanada von einer deutlichen Unterauslastung geprägt, sodass weitere
Kapazitätsanpassungen avisiert wurden. In Deutschland verzeichnete BAUER
nach eigenen Angaben eine solide Entwicklung. Das Segment Resources lag
annähernd auf Vorjahreslevel (+1,6% yoy auf 69,4 Mio. Euro), wobei die
lokale Präsenz in Südafrika aufgrund deutlich eingetrübter Marktaussichten
aufgegeben wurde.
Operatives Ergebnis schwach: Wenngleich BAUER den Rohertrag leicht
überproportional steigern und die Rohertragsmarge in Q2 auf 50,2% (+130 BP
yoy) verbessern konnte, wurde dies durch deutlicher gestiegene
Personalkosten (Quote: +140 BP yoy) und sonstige betriebliche Aufwendungen
(+130 BP yoy) konterkariert. Letztere resultierten u.a. aus höheren
Aufwendungen und Abschreibungen i.H.v. ca. 2 Mio. Euro im Rahmen des
Projekts zur Gründung eines Offshore-Windparks in Saint Brieuc. Das Segment
Bau blieb daher erneut defizitär (EBIT Q2: -2,0 Mio. Euro), während
Maschinen ein solides Profitabilitätsniveau halten und ein EBIT von 10,4
Mio. Euro (EBIT-Marge 6,6%) beisteuern konnte. Resources schaffte nach dem
überraschend schwachen Q1 die Rückkehr in die Gewinnzone (EBIT-Marge: 2,2%
vs. Q1: -2,5%). In Summe sank das operative Konzernergebnis jedoch auf 8,3
Mio. Euro (Vj.: 13,5 Mio. Euro). Auf Nettoebene verzeichnete BAUER aber
eine signifikante Steigerung auf 9,6 Mio. Euro (Vj.: -1,1 Mio. Euro). Dies
beruhte auf positiven Effekten aus Zinssicherungsgeschäften, die sich in
einem positiven Finanzergebnis von 12,7 Mio. Euro (Vj.: -6,2 Mio. Euro)
niederschlugen, sich in den Folgequartalen aber normalisieren sollten.
Guidance bestätigt, aber Erwartungen dürften sinken: Für 2022 erwartet
BAUER unverändert eine deutliche Steigerung der Gesamtkonzernleistung sowie
des EBITs (>5 Mio. Euro). Wir rechnen für das Segment Bau nun lediglich
mit einem EBIT knapp über Break-Even-Level, passen unsere Ergebnisschätzung
für Maschinen dagegen moderat nach oben an, zumal sich BAUER zuversichtlich
bezüglich der Lieferfähigkeit in H2 zeigte. In Summe reduzieren wir unsere
EBIT-Erwartungen für 2022 ff. spürbar, da wir im Bau mit einem anhaltend
schwierigen Marktumfeld rechnen. Des Weiteren erachten wir das
Mittelfristziel einer EBIT-Marge von 7 bis 9% derzeit als unrealistisch,
sodass wir auch von sinkenden Konsenserwartungen (EBIT 2022e: 51,4 Mio.
Euro; 2023e: 89,1 Mio. Euro) ausgehen.
Fazit: BAUER kennzeichnet eine sehr heterogene Entwicklung, bei der sich
der Bau weiter als Sorgenkind zeigt. Wir bestätigen das Rating "Halten" mit
neuem Kursziel von 10,50 Euro.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
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sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
fokussiert sich auf die Erstellung von Research-Publikationen sowie die
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Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
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Quelle: dpa-AFX