BERLIN (dpa-AFX) - Beim Optiker Mister Spex
Die Verkäufe der margenträchtigeren Korrektionsbrillen sanken um sieben Prozent, nachdem die Erholung in den stationären Läden mit Nachlassen der Pandemie-Beschränkungen langsamer voran ging als erwartet. Betroffen waren davon insbesondere die neu eröffneten Läden. Die lokalen Geschäfte machen dabei etwa 80 Prozent ihrer Umsätze mit Korrektionsbrillen. Dazu kamen höhere Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang, sowie gestiegene Marketing- und Personalkosten.
Dank besserer Verkäufe von Sonnenbrillen und Kontaktlinsen konnte Mister Spex die Umsätze dennoch steigern - sie legten um insgesamt elf Prozent auf 49 Millionen Euro zu. Den überwiegenden Teil seiner Erlöse erwirtschaftet das Unternehmen mit gut 35 Millionen Euro in Deutschland. Die Zahl der aktiven Kunden stieg im Quartal um 14 Prozent auf 1,7 Millionen. Dabei wurden vier neue Läden eröffnet - drei in Deutschland und einer in Österreich. Bis zum Ende des Jahres werde Mister Spex über ein Filialnetz von 48 Geschäften in Europa verfügen.
Mister Spex hatte bereits Anfang November seine Prognosen wegen der geringeren Verkäufe von Korrektionsbrillen gesenkt und erwartet anstelle eines Ergebnisanstiegs nun einen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns auf vier bis fünf Millionen Euro, nach 6,8 Millionen Euro im Vorjahr. Auch das Umsatzwachstum soll mit 17 bis 19 Prozent geringer ausfallen als zunächst mit rund 20 Prozent geplant.
Entsprechend gab es für den Jefferies-Experten Alexander Thiel im Quartalsbericht nun keine Überraschungen mehr. Das so wichtige und profitable Geschäft mit verordneten Brillen sei nur schleppend gewachsen, entsprechend schwach sei der Umsatzmix.
Mister Spex war Anfang Juli zu 25 Euro je Aktie an die Börse gegangen. Am Vortag fiel das Papier unter die Marke von 13 Euro auf ein Rekordtief. Am Mittwoch zeigte sich das Papier zu Handelsbeginn mit einem Plus von 0,23 Prozent auf 13,01 Euro etwas erholt, notierte zuletzt aber wieder 0,62 Prozent tiefer bei 12,90 Euro. Branchenprimus Fielmann
Quelle: dpa-AFX