BASEL (dpa-AFX) - Der schweizerische Pharmakonzern Novartis
Das Gericht hat laut Medienberichten entschieden, dass die Ansprüche von Novartis zum Patent wegen fehlender schriftlicher Beschreibung ungültig seien. Novartis habe 2019 mehrere Arzneimittelhersteller verklagt, weil diese Generika-Versionen entwickelt hatten, die gegen das Patent von Entresto verstoßen haben sollen.
Gemäß dem Novartis-Sprecher habe allerdings nach dem bisherigen Kenntnisstand bislang kein generisches Entresto-Produkt die Zulassung der US-Arzneimittelbehörde erhalten. "In Erwartung einer endgültigen Berufungsentscheidung und anderer laufender Rechtsstreitigkeiten, die mehrere Patente betreffen, wäre jede Markteinführung nach der FDA-Zulassung eines Generikums 'gefährdet'", so der Sprecher.
Ihm zufolge plant Novartis als nächstes, beim U.S. Court of Appeals for the Federal Circuit die Widerrufung des Urteils des Bezirksgerichts zu beantragen.
Die Aktien von Novartis waren am Nachmittag im späten schweizerischen Aktienhandel plötzlich deutlich abgestürzt, nachdem erste Gerüchte über das verlorene Urteil bekannt geworden waren. Zeitweise verloren die Aktien knapp 4,7 Prozent. Die Titel schlossen am Ende 3,15 Prozent tiefer und rissen wegen ihres Gewichts den gesamten SMI
Im ersten Quartal setzte Novartis mit dem Verkauf von Entresto knapp 1,4 Milliarden US-Dollar um. Der Gesamtumsatz des Konzerns lag im ersten Quartal bei 12,9 Milliarden US-Dollar./tv/AWP/he
Quelle: dpa-AFX