KASSEL/HAMBURG (dpa-AFX) - Der Öl- und Gaskozern Wintershall Dea setzt sich Klimaziele: "Im Mittelpunkt unserer strategischen Ziele steht die sichere Energieversorgung und die dabei entstehenden Emissionen weiter zu reduzieren - und dies gewinnbringend", sagte Vorstandschef Mario Mehren am Montag in Kassel. Ziel sei unter anderem bis 2030 die Produktion CO2-neutral zu gestalten und bis 2030 die routinemäßige Abfackelung des Gases einzustellen, das bei der Erdöl-Gewinnnung entweicht. Dazu will Wintershall Dea rund 400 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren investieren, unter anderem in Energieeffizienz, neue Technologie und Ausgleichlösungen.
Deutlich niedrigere Öl- und Gaspreise haben dem Konzern derweil auch im dritten Quartal zu schaffen gemacht. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) sank gegenüber dem Vorjahresquartal von 708 auf 397 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Dies waren aber immer noch 56 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2020. Die Rohstoffpreise hätten bis zu 40 Prozent niedriger als im Vorjahr gelegen.
Die BASF-Beteiligung Wintershall Dea investiert in diesem Jahr deutlich weniger in Produktion und Entwicklung, im dritten Quartal waren es nur 252 (Vorjahrsquartal: 379) Millionen Euro.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der Dea AG hervorgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Kassel und Hamburg beschäftigt weltweit 2800 Mitarbeiter./geh/DP/eas
Quelle: dpa-AFX