DRESDEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Telekommunikationskonzern Vodafone
Es geht unter anderem um Digitalanwendungen für den Verkehr, die Landwirtschaft, das Gesundheitswesen und für Gebäude. Die Technik wird zunächst für den Mobilfunkstandard 5G entwickelt, dessen Netz Vodafone seit dem vergangenen Jahr in Deutschland ausbaut und hierbei mit der Deutschen Telekom und Telefónica (o2) konkurriert. Außerdem wird sich das Kompetenzzentrum mit der 6. Mobilfunkgeneration (6G) befassen. Die Entwicklung dieses Funkstandards steckt noch in den Kinderschuhen. Im Mobilfunk wird grob gesagt alle zehn Jahre ein neuer Standard marktreif - etwa 2030 könnte es so weit sein bei dem designierten 5G-Nachfolger.
Bei 6G würde die Übertragungsgeschwindigkeit nochmals deutlich steigen und die ohnehin schon geringe Latenz - also die Reaktionszeit
- verkürzt. Im Umgang mit den rasant steigenden Datenmengen und neuen
technischen Möglichkeiten wie Virtual Reality und autonom fahrenden Fahrzeugen wäre 6G ein weiterer großer Schritt nach vorn im Digitalzeitalter. Vodafone-Manager Ametsreiter wertete die Standort-Entscheidung für Dresden als "Signal für dieses Land": "Die Zukunft der Digitalisierung wird in Deutschland erdacht."
Vodafone hat seine Mobilfunk-Entwicklungseinheiten bisher an verschiedenen Standorten in Europa, der neue Dresdner Standort soll eine konzerninterne Schlüsselfunktion für 6G für ganz Europa bekommen.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier begrüßte laut der Mitteilung die Entscheidung. "Die Attraktivität Dresdens und Sachsens als Innovationsregion wird hier erneut sichtbar", teilte der CDU-Politiker mit. "Und die Entscheidung zeigt: Deutschland ist und bleibt Hochtechnologiestandort." 5G und 6G seien als Zukunftstechnologien grundlegend für die weitere Digitalisierung der Industrie, insbesondere auch der für Deutschland so wichtigen Automobilindustrie. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach von einer "hervorragenden Nachricht"./wdw/DP/zb
Quelle: dpa-AFX