BREMEN (dpa-AFX) - Nach der Niederlage bei der Ausschreibung für die neue Generation der Galileo-Navigationssatelliten will der Bremer Raumfahrtkonzern OHB die Mitarbeiter möglichst für andere Projekte einsetzen. "Wir müssen jetzt unsere Kosten senken und haben in den entsprechenden Abteilungen auch einen Personalüberhang", sagte Vorstandschef Marco Fuchs der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitag). "Ich bin aber zuversichtlich, dass wir viele Mitarbeiter in anderen Projekten einsetzen können." Derzeit arbeiten dem Bericht zufolge rund 120 der etwa 3000 Mitarbeiter des Unternehmens am Galileo-Projekt. Wie es mit ihnen weitergeht, ist demnach noch offen.
Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hatte OHB im Namen der EU-Kommission darüber informiert, dass das Angebot der OHB Systems AG nicht erfolgreich war. Stattdessen bekamen der deutsch-französische Airbus
Künftig setzt OHB auf Geschäfte mit privaten kommerziellen Anbietern. "Dieser Prozess wird sich jetzt beschleunigen", sagte Fuchs der Zeitung. "Wir hätten natürlich gern Galileo gewonnen, aber die Möglichkeiten im kommerziellen Geschäft sind jetzt da - und wir werden sie nutzen." Dazu zählt beispielsweise der Aufbau riesiger Konstellationen von Internetsatelliten./tst/DP/mis
Quelle: dpa-AFX