SASSNITZ/KARLSRUHE (dpa-AFX) - Fünf Jahre nach der Inbetriebnahme des Ostsee-Windparks Baltic 2 hat sich der Karlsruher Energiekonzern EnBW
Der rund 1,4 Milliarden Euro teure Windpark mit einer Leistung von 288 Megawatt kann jährlich 1,2 Milliarden Kilowattstunden Strom für rechnerisch 340 000 Haushalte erzeugen - sechsmal so viel wie das EnBW-Vorgängerprojekt Baltic 1, das 2011 ans Netz gegangen war. Bei Baltic 2 sind rund 80 Windkraftanlagen in Betrieb, bei Baltic 1 rund 16 Kilometer nördlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst sind es 21 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 48,3 Megawatt.
Bei der Wartung von Baltic 2 gebe es seit kurzem eine Änderung, sagte Klumpp. Bisher wurden die bis zu 25 Service-Mitarbeiter von Rostock zu einem Hotelschiff direkt am Windpark gebracht. Seit Mitte August werden die Mitarbeiter morgens und abends mit dem Schiff vom dänischen Hafen Klintholm zum Park gebracht. Die Nähe zu den Anlagen biete einzigartige Möglichkeiten. Es gebe spürbare Kosteneinsparungen und Synergien, da die Fahrt vom Klintholmer Hafen nur eine gute Stunde dauere. Die Steuerung von Baltic 2 erfolge weiterhin aus der Leitwarte in Barhöft auf dem Darß.
EnBW betreibt neben den Ostsee-Windparks mit Hohe See und Albatros zwei weitere Parks in der Nordsee. Hohe See ging im Oktober 2019 und Albatros im Januar 2020 ans Netz. Sie haben zusammen eine Leistung von 609 Megawatt. Sie könnten rechnerisch alle Privathaushalte von München mit grünen Strom versorgen. Aktuell sei der Windpark He Dreiht 104 Kilometer westlich der Insel Helgoland in Planung. Ab 2025 soll dieser Windpark in Betrieb gehen, sagte Klumpp./mgl/DP/zb
Quelle: dpa-AFX