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07.09.2020 ‧ dpa-Afx

Munich Re rechnet mit weiterem Preisanstieg im Rückversicherungsgeschäft

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Swiss Re

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Rückversicherer Munich Re rechnet im Geschäft mit Erstversicherern wie der Allianz in den kommenden Jahren mit einem weiteren Preisanstieg. Nach 2020 könnten die Rückversicherer im Schaden- und Unfallgeschäft auch 2021 und voraussichtlich darüber hinaus höhere Prämien durchsetzen, sagte das zuständige Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek am Montag in einer Videokonferenz. Als Gründe nannte er gestiegene Belastungen durch Naturkatastrophen und von Menschen angerichtete Großschäden. Zudem gebe es nach mehreren Jahren des Preisverfalls einen Aufholprozess.

Insgesamt dürften die Prämieneinnahmen der Branche im Schaden- und Unfallgeschäft laut Jeworrek in den Jahren 2020 bis 2022 um jährlich 2 bis 4 Prozent steigen. Allerdings hält der Manager in manchen Branchen und Segmenten kurz- bis mittelfristig auch einen geringeren Versicherungsbedarf für denkbar. So müssten die von der Corona-Krise schwer getroffenen Fluggesellschaften wegen des Einbruchs im Flugverkehr weniger Maschinen versichern. Versicherer hätten die Prämien der Airlines dem tatsächlichen Risiko angepasst.

Das sonst im September übliche Treffen der Rückversicherer in Monte Carlo fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Dennoch loten die Unternehmen mit ihren Kunden - Erstversicherern wie Allianz und Axa sowie Maklern wie Aon und Guy Garpenter - die Konditionen für die Vertragserneuerung zum folgenden Jahreswechsel aus. Die Gespräche fänden diesmal online statt, und das funktioniere gut, sagte Jeworrek. Auch andere Rückversicherer wie Swiss Re und Hannover Rück informieren in dieser und der nächsten Woche per Videoschalte über ihre Geschäfte.

Jeworrek zeigte sich allerdings davon überzeugt, dass das Branchentreffen nach Bewältigung der Pandemie wieder wie gewohnt im Fürstentum Monaco stattfindet. Persönliche Treffen seien in dem Geschäft wichtig, da es auf persönlichen Kontakten und Vertrauen basiere. Dies lasse sich durch Online-Konferenzen nicht auf Dauer ersetzen./stw/jha/

Quelle: dpa-AFX

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