HAMBURG (dpa-AFX) - Der Aufsichtsrat des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental
Conti-Chef Degenhart ist 61 Jahre alt, sein Vertrag läuft noch bis August 2024. Conti steht derzeit mitten im Großumbau, 30 000 von weltweit über 230 000 Stellen stehen in den kommenden Jahren auf der Kippe, davon 13 000 in Deutschland. Mehrere Werke werden nach Plänen des Vorstands geschlossen. Ab 2023 sollen die Bruttokosten um eine Milliarde tiefer liegen. Bereits vergangenes Jahr hat Conti wegen hoher Abschreibungen in der sich eintrübenden weltweiten Autokonjunktur Verluste geschrieben.
Degenhart gilt als umsichtiger Manager, der nicht auf den Putz haut, sondern überlegt agiert. Einige im Konzern interpretieren das Handeln des seit 2009 amtierenden Conti-Chefs in der Krise aber offenbar als Zaudern. Es brauche eine "Rampensau, die jetzt entschlossen aufräumt", zitiert das "Manager-Magazin" einen namentlich nicht genannten aus der Führung des Unternehmens.
Großaktionär des Hannoveraner Konzerns ist seit einem missglückten Übernahmeversuch in der Finanzkrise mit 46 Prozent die Industriellenfamilie Schaeffler, die auch beim Autozulieferer gleichen Namens das Sagen hat./men/nas/fba
Quelle: dpa-AFX