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Milliardenabschreibungen bei Fortum - Russland- und Uniper-Geschäft belastet

Milliardenabschreibungen bei Fortum - Russland- und Uniper-Geschäft belastet
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03.05.2022 ‧ dpa-Afx

ESPOO (dpa-AFX) - Wegen der Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der finnische Energiekonzern Fortum Milliardenabschreibungen vorgenommen. Insgesamt beliefen sich die Wertminderungen auf rund 2,1 Milliarden Euro, teilte der Mutterkonzern des deutschen MDax-Konzerns Uniper am Dienstag in Espoo mit. Der Großteil resultiert aus den Geschäften des deutschen Stromversorgers. An der Börse weitete das Uniper-Papier die Verluste aus, zuletzt betrug das Minus drei Prozent auf knapp 23 Euro. Die Fortum-Aktie fiel an der Börse in Helsinki um 1,7 Prozent.

Allein knapp eine Milliarde Euro ergibt sich durch das von Uniper abgeschriebene Darlehen für die vom russischen Energiekonzern Gazprom mitfinanzierte Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Dieser Effekt fiel in das erste Quartal des Versorgers, der seine Zahlen am Dienstag vorgelegt hat. Außerdem entfallen 0,6 Milliarden Euro auf das Anlagevermögen der russischen Uniper-Tochter Unipro.

Uniper hält rund 83,7 Prozent an Unipro. Das Portfolio in Russland besteht aus fünf Kraftwerken. Die Erzeugungsaktivitäten umfassen vor allem Erdgas, aber auch Stein- und Braunkohle und decken laut Uniper fünf Prozent des russischen Strombedarfs. Perspektivisch will Uniper die Tochtergesellschaft verkaufen.

Weiterhin muss Fortum 0,3 Milliarden Euro Berichtigungen auf das eigene Anlagevermögen sowie Geschäfts- und Firmenwerte für das Russland-Segment vornehmen. Weitere 0,2 Milliarden Euro entstünden durch Wertminderungen von Joint Ventures sowie im Zusammenhang mit Fortums Beteiligung am russischen Energieerzeuger TGC-1 . Dieser gehört laut den Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg mehrheitlich zu Gazprom, Fortum hält demnach knapp 30 Prozent.

Der finnische Konzern will seine Quartalszahlen am 12. Mai vorlegen. Im vergangenen Jahr machte Fortum weniger als ein Prozent seines Umsatzes in Russland. Allerdings trug das Geschäft rund 10 Prozent zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bei./lew/men/jha/

Quelle: dpa-AFX

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