BERLIN/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ruhiges Wetter hat die Sturmschäden an Autos im vergangenen Jahr stark sinken lassen: Anstelle der üblichen 850 bis 900 Millionen lagen die von den Autobesitzern gemeldeten Schäden 2020 bei unterdurchschnittlichen 350 Millionen Euro, wie der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte. "Das lag vor allem daran, dass schwere Hagelereignisse und im Herbst schwere Stürme ausgeblieben sind", erklärte Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Insgesamt wurden 154 000 kaskoversicherte Autos durch Hagel, Blitz oder andere Naturgewalten beschädigt. Dabei gab es bundesweit aber große Unterschiede: Das für Autos gefährlichste Bundesland war Bayern, wo knapp 5 von 1000 Fahrzeugen beschädigt wurden. Das war eine mehr als dreimal so hohe Quote wie in Schleswig-Holstein am anderen Ende der Skala mit lediglich 1,5 beschädigten Wagen. Zumindest in Sachen Schäden war das vergangene Jahr insgesamt erfreulich für die Kfz-Versicherer: Coronabedingt war auch die Zahl der Autounfälle gesunken.
Die tatsächliche Zahl der von Unwettern beschädigten Autos liegt mutmaßlich höher als vom GDV erfasst, da Sturmschäden nur von freiwilligen Kasko-Versicherungen gedeckt sind, nicht aber von der vorgeschriebenen Autohaftpflicht./cho/DP/fba
Quelle: dpa-AFX