BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Mieterbund (DMB) hat angesichts der aktuellen Inflationsentwicklung kritisiert, dass es für Indexmieten keine Kappungsgrenzen gibt. Bei Indexmietverträgen richtet sich die Mietentwicklung nach dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes. Im März lagen die Verbraucherpreise um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Entsprechend seien bei den Indexmieten deutliche Erhöhungen zu erwarten, sagte der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, der Deutschen Presse-Agentur. Eine der Kappungsgrenze entsprechende Regelung könnte Mieterinnen und Mieter aus Sicht des DMB davor schützen. "Unserer Ansicht nach wäre das ein sinnvolles Mittel", sagte Siebenkotten.
Nach üblichen Mietverträgen darf die Miete derzeit höchstens um 20 Prozent in drei Jahren steigen, in Städten mit Wohnungsmangel um 15 Prozent. SPD, Grüne und FDP haben im Koalitionsvertrag vereinbart, diesen Wert auf 11 Prozent zu senken. "Uns ist das immer noch zu viel", so der DMB-Präsident. Eine Angleichung in den Indexmietverträgen würde aber auch in diesem Fall eine Begrenzung auf 11 Prozent in drei Jahren bedeuten. "Und das wäre immerhin unter 4 Prozent pro Jahr."/ah/DP/zb
Quelle: dpa-AFX