BRÜSSEL/REDMOND (dpa-AFX) - Microsoft
Die Änderungen folgen auf eine Beschwerde des europäischen Cloud-Anbieters OVH bei der EU-Kommission in Brüssel. OVH sah sich durch die Lizenzbedingungen benachteiligt, da sie es günstiger machten, Microsofts Dienste mit der konzerneigenen Cloud-Plattform Azure zu betreiben als mit Infrastruktur anderer Anbieter. Die Maßnahmen gelten ausschließlich für europäische Cloud-Anbieter - und ausdrücklich nicht für Microsofts große Cloud-Rivalen Amazon
Dem europäischen Cloud-Anbieter-Verband Cispe (Cloud Infrastructure Services Providers in Europe) gehen Microsofts Änderungen nicht weit genug. Die Initiative "trägt nicht dazu bei, die wettbewerbswidrige Bündelung von Produktivitätssoftware mit Cloud-Infrastrukturdiensten zu beenden", kritisierte Cispe-Generalsekretär Francisco Mingorance. Er rief die EU-Kommission deshalb auf, ihre Untersuchung im Interesse europäischer Cloud-Kunden fortzusetzen.
Microsoft-Manager Brad Smith betonte zugleich, die am Mittwoch angekündigten Maßnahmen würden nicht die letzten Schritte sein./so/DP/he
Quelle: dpa-AFX