DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Krieg Russlands in der Ukraine hat den Großhandelskonzern Metro
Im zweiten Quartal hatte sich der Verlust unter dem Strich wegen Abschreibungen und negativen Währungseffekten insbesondere in Russland vergrößert, wie Metro bereits am Vorabend mitgeteilt hatte, die vorläufigen Zahlen wurden dabei bestätigt. Der Nettoverlust stieg mit 284 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte. Die Belastungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg beliefen sich dabei auf mehr als 200 Millionen Euro, von den 0,78 Euro Fehlbetrag je Aktie standen 0,60 Euro je Aktie im Zusammenhang mit den Russland-Belastungen. Die Situation dort werde stetig geprüft, sagte Konzernchef Steffen Greubel. Metro stelle sich auf ein "herausforderndes" zweites Halbjahr ein.
Abseits dessen verzeichnete Metro im Quartal eine Erholung der Geschäfte mit Hotels und Restaurants, nachdem die Beschränkungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie überwiegend aufgehoben wurden. Ein Wachstumstreiber war das Belieferungsgeschäft. Zudem profitiert das Unternehmen von Preissteigerungen. Aus diesem Grund hatte Metro bereits bei der Vorlage vorläufiger Zahlen Ende April die Prognose für das Geschäftsjahr erhöht. Dabei sieht sich der Konzern selbst mit "massiven Preisforderungen" seitens seiner Lieferanten konfrontiert, erklärte Greubel. Um gegenzusteuern, habe Metro unter anderem bereits zu einem früheren Zeitpunkt seine Vorräte aufgestockt.
Die Aktie verlor am Donnerstagmittag mehr als sieben Prozent und war damit einer der größten Verlierer im ebenfalls schwachen Kleinwertesegment SDax
Quelle: dpa-AFX