STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autobauer Mercedes-Benz
Zu Einzelheiten wie dem Preis oder den beteiligten Parteien wollte sich die Sprecherin nicht äußern. Mercedes hielt einen Anteil von 15 Prozent an dem russischen Lkw-Bauer.
Zuvor hatte Kamaz-Generaldirektor Sergej Kogogin in der Tageszeitung "Wedomosti" den Verkauf bestätigt. "Ihre weiteren Pläne bezüglich unseres Unternehmens sind mir nicht bekannt", sagte Kogogin. Käufer und Kaufsumme wollte der russische Manager ebenfalls nicht nennen. Er erinnerte daran, dass der Konzern seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht mehr am operativen Geschäft des Unternehmens teilgenommen hat.
Nach der Trennung von Mercedes-Benz und Daimler Truck
Daimler war 2008 bei Kamaz eingestiegen. Für 250 Millionen Dollar kaufte das Unternehmen einen Anteil von zunächst zehn Prozent. Zwei Jahre später kauften Daimler und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung weitere fünf Prozent, die Daimler später allein übernahm. Zugleich lieferten die Schwaben Know-how für die Weiterentwicklung der Lastwagen, die in der russischen Teilrepublik Tatarstan vom Band laufen. Vor allem die Fahrerkabine wurde mithilfe von Mercedes-Technologien modernisiert.
Kamaz produziert neben zivilen Lkw auch Armeelaster und gepanzerte Fahrzeuge und galt seit jeher als strategisch wichtiger Besitz für die russische Führung. Die staatliche russische Rüstungsholding Rostec ist wichtigster Aktionär. Kamaz-Fahrzeuge spielen eine wichtige Rolle im Krieg gegen die Ukraine. Die EU hat den Konzern mit Sanktionen belegt./bal/DP/men
Quelle: dpa-AFX