BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Der Strafprozess gegen Ex-Volkswagenchef Martin Winterkorn zur Dieselaffäre wird sich nach den aktuellen Planungen des Landgerichts Braunschweig über mehr als ein Jahr ziehen. Für die am 3. September beginnende Verhandlung veröffentlichte das Gericht am Donnerstag mehr als 80 Termine bis in dem September 2025 hinein. In dem Verfahren gegen den zum geplanten Start 77 Jahre alten Winterkorn wird es um den Verdacht des Betrugs, der Falschaussage und der Marktmanipulation gehen.
Sechs bis acht Termine pro Monat hat die Wirtschaftsstrafkammer im großen Schwurgerichtssaal angesetzt. Im Februar war über das Gericht bekanntgeworden, dass ein neues medizinisches Gutachten von der Verhandlungsfähigkeit Winterkorns ab September 2024 ausgeht. 2021, zum Start des ersten großen Braunschweiger Strafprozess gegen Ex-VW
Zu Beginn des Jahres hatte Winterkorn eine strafrechtliche Verantwortung für die Abgasmanipulationen zurückgewiesen. "Ich halte diese Vorwürfe für unzutreffend", sagte er im Februar als Zeuge im milliardenschweren Zivilverfahren von Investoren vor dem Oberlandesgericht Braunschweig. Auch seine Befragung dort als Zeuge ist noch nicht abgeschlossen. Nach vier Terminen im Frühjahr wurde sie wegen einer OP unterbrochen. Wann die Vernehmung fortgesetzt wird, ist noch offen.
Die Dieselaffäre bei Volkswagen
Quelle: dpa-AFX