BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Maschinenbauer Dürr hat wegen schwacher Geschäfte mit der Holzbearbeitung seine Jahresziele gekappt. Zudem kündigte der Vorstand den Abbau Hunderter Arbeitsplätze an. Die operative Marge (Ebit-Marge) des Konzerns dürfte 2023 nur noch bei 4,5 bis 5,5 Prozent liegen. Bisher standen 5,6 bis 6,6 Prozent im Raum. Auch das Nachsteuerergebnis dürfte mit 110 bis 160 Millionen Euro deutlich geringer ausfallen als bisher vorhergesagt. Das Management hatte zuletzt an beiden Enden jeweils 50 Millionen Euro mehr auf dem Zettel. Die Prognosen für Auftragseingang, Umsatz und freien Mittelzufluss (Free Cashflow) bleiben bestehen. Die Dürr-Aktie verlor auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Xetra-Schlusskurs 2,5 Prozent.
"Kern des Pakets ist der geplante Abbau von knapp 600 Stellen bei Homag im In- und Ausland", teilte das im MDax notierte Unternehmen überraschend am Dienstagabend in Bietigheim-Bissingen mit. Der Vorstand erhofft sich dadurch wiederkehrende Kostensenkungen von zunächst 25 Millionen Euro im kommenden Jahr. Ab 2025 dürften dann rund 50 Millionen Euro jährlich eingespart werden.
In den ersten neun Monaten sei der Auftragseingang bei der Homag Gruppe, die das Holzbearbeitungsgeschäft bündelt, um 32 Prozent zurückgegangen. "Dies wird 2024 voraussichtlich zu einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent führen", teilte das Management zwei Tage vor dem Veröffentlichungstermin der Zahlen zum dritten Quartal (9. November) weiter mit./ngu/he
Quelle: dpa-AFX