LONDON (dpa-AFX) - Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United
Manchester United ging durch einen Strafstoß von Bruno Fernandes (71. Minute) in Führung. Nach einer Roten Karte für Leicester City in der Nachspielzeit traf Jesse Lingard (90.+8) zum Endstand. Chelsea, im Champions-League-Achtelfinale Gegner des FC Bayern, gewann dank Mason Mount (45.+1) und Olivier Giroud (45.+4) parallel mit 2:0 (2:0) gegen die Wolverhampton Wanderers. "Das bedeutet mir sehr viel", sagte Trainer Frank Lampard, der in seiner ersten Saison als Chelsea-Coach auch im Finale des FA Cups gegen Arsenal steht.
Von Chelseas Sieg gegen Wolverhampton profitierte auch Tottenham Hotspur, das mit einem mageren 1:1 (1:0) bei Crystal Palace noch an den Wolves vorbeizog und als Sechster in der Europa League startet.
Aston Villa entschied das Fernduell mit dem FC Watford und dem AFC Bournemouth für sich, musste bei West Ham United jedoch lange um den Klassenerhalt zittern. Die späte Führung von Jack Grealish (84.) glich Andrej Jarmolenko (85.) umgehend aus. Das 1:1 (0:0) reichte aber, weil Watford mit 2:3 (1:3) bei Arsenal verlor. Der Club, der in der Saison drei Trainer schasste, steigt nach fünf Erstliga-Jahren ab. Genau wie Bournemouth, das sich selbst durch ein 3:1 (2:1) beim FC Everton nicht mehr retten konnte. Am Ende fehlte ein Punkt.
Der FC Liverpool, der schon seit Ende Juni als englischer Meister feststeht, sicherte sich mit einem 3:1 (1:1)-Sieg bei Newcastle United einen Vereinsrekord. 99 Zähler sind der höchste Wert, den die Reds jemals in einer Fußballsaison erzielt haben. Den Punkterekord im englischen Fußball verpasste Coach Jürgen Klopp mit seinem Team nur knapp. Die Bestmarke hält Manchester City mit 100 Punkten in der Saison 2017/18.
Nach der Newcastle-Führung in der ersten Minute drehten Virgil van Dijk (38.), Divock Origi (59.) und Sadio Mané (89.) die Partie am Sonntag für Liverpool. "Für diesen wunderbaren Club war es eine außergewöhnliche Saison", sagte Torschütze van Dijk nach dem Spiel, "das sollte uns anspornen, den Titel zu verteidigen. Es wird schwer."
Zufrieden dürften am Ende auch die Premier-League-Bosse sein. Wegen der Coronavirus-Krise war der Fußballbetrieb in England vom 13. März bis 17. Juni unterbrochen worden. Zwischenzeitlich wurde sogar über einen vorzeitigen Abbruch oder eine Austragung der restlichen Spiele auf neutralem Boden diskutiert. Schließlich konnte die Saison aber ohne besondere Vorkommnisse zu Ende gespielt werden - allerdings wie in Deutschland ohne Zuschauer in den Stadien./pde/DP/zb
Quelle: dpa-AFX