BERLIN (dpa-AFX) - Die militärische Führung des größten Luftwaffen-Manövers in der Geschichte der Nato geht davon aus, dass es nur geringe Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr über Deutschland geben wird. "Das wird sich maximal im Minutenbereich bewegen", versicherte der Inspekteur der Deutschen Luftwaffe, Ingo Gerhartz, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin. Deutschland führt das zehntägige Manöver "Air Defender 23", das am kommenden Montag (12. Juni) beginnt. Daran sind 25 Staaten - vor allem aus der Nato - mit 250 Flugzeugen und fast 10 000 Soldaten beteiligt. Es sind etwa 2000 Flüge geplant.
Auch der Direktor der US-Nationalgarde, Michael Loh, rechnet nicht mit größeren Störungen des zivilen Flugverkehrs. "Wir erwarten minimale Unterbrechungen", sagte er.
Die Fluglotsengewerkschaft GdF hatte zuvor eine andere Prognose aufgestellt. "Die Militärübung "Air Defender" wird natürlich massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen Luftfahrt haben", sagte ihr Vorsitzender Matthias Maas der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf ein von der europäischen Flugsicherungsorganisation Eurocontrol errechnetes Szenario, das bis zu 50 000 Verspätungsminuten je Manövertag ausweist./mfi/DP/mis
Quelle: dpa-AFX