LONDON (dpa-AFX) - Trotz Reiseplänen vieler Briten für Länder, die als Corona-Risikogebiete eingestuft sind, hält die Regierung in London an den geplanten Lockerungen fest. Verkehrsminister Grant Shapps appellierte am Donnerstag an den "gesunden Menschenverstand" seiner Landsleute. In Staaten, die auf einer roten oder bernsteinfarbenen Länderliste stehen, solle es keine Urlaubsreisen geben, sagte Shapps dem Sender Sky News. Ansonsten gebe es "jede Menge Schwierigkeiten".
Einem Bericht des "Telegraph" zufolge wollen in den kommenden Tagen bis zu 270 000 Menschen aus Großbritannien in sogenannte bernsteinfarbene Länder fliegen. Dazu gehören fast alle EU-Staaten, auch Deutschland. Menschen, die aus solchen Ländern im Vereinigten Königreich ankommen, müssen sich zehn Tage zu Hause isolieren und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Dies gilt auch für Briten, die nach Hause zurückkehren. Wer aus einem "roten" Land - wie Indien, Brasilien, Südafrika oder Türkei - kommt, muss in Hotel-Quarantäne.
Zugleich verteidigte der Minister, dass es weiterhin Direktflüge aus Indien gibt, obwohl sich die zunächst dort entdeckte Corona-Variante, die als hoch ansteckend gilt, weiterhin in Großbritannien ausbreitet. Am Mittwoch waren fast 3000 Fälle bekannt, 28 Prozent mehr als am Montag./bvi/DP/eas
Quelle: dpa-AFX