AACHEN/HANNOVER (dpa-AFX) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Automobilzulieferer Continental
Die Autobranche erwarte Milliardenhilfen vom Staat, sagte Laschet. "Ist es wirklich euer Ernst, alle eure Gesprächspartner so zu brüskieren und einfach ein Werk zu schließen?", hielt der Ministerpräsident dem Continental-Vorstand vor. Für Einsparungen gebe es "intelligente Lösungen", etwa indem der Personalabbau auf mehrere Standorte verteilt werde.
Continental will im Rahmen eines verschärften Sparprogramms die Reifenproduktion in Aachen einstellen. Betroffen wären rund 1800 Mitarbeiter. Nach Darstellung des Konzerns gibt es in der Reifensparte hohe Kosten und eine Unterauslastung der Kapazitäten. Der Markt in Europa sei rückläufig. Über die Schließungspläne will der Continental-Aufsichtsrat am Dienstag und Mittwoch beraten.
Der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie, Michael Vassiliadis, sagte bei der Kundgebung: "Aachen ist ein hochmodernes Werk, das schwarze Zahlen schreibt." Es in einer "Hauruck-Aktion" ohne Alternativen dicht machen zu wollen, sei "kühler Zynismus". Dahinter stehe ein Managementverständnis, "das wir ablehnen", sagte der Gewerkschafter./hff/DP/nas
Quelle: dpa-AFX