BERLIN (dpa-AFX) - Kundinnen und Kunden sollen künftig vor einem Autokauf die Auswirkungen von Autos auf das Klima besser einordnen können. Dazu strebt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine deutlich verbesserte und um weitere wichtige Angaben ergänzte Verbraucherinformation an, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Kreisen des Ministeriums erfuhr. Das Wirtschaftsministerium leitete die Ressortabstimmung ein.
Dabei geht es um eine Novelle der Verordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung bei Pkw. Die Spitzen der Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatten Ende März vereinbart, das "Klima-Label" zu reformieren. Die Belastung über den Lebenszyklus des Fahrzeuges durch die CO2-Bepreisung sowie die Kfz-Steuer solle deutlich klarer ausgewiesen werden. Damit werden auch EU-Vorgaben umgesetzt.
Die Verordnung regelt die Art und das Format von Informationen für Verbraucherinnen und Verbraucher über Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen eines Pkw-Neuwagens. Die Informationen müssen Hersteller und Händler für Pkw-Neuwagen zur Verfügung stellen.
Konkret sollen neue CO2-Klassen für Pkw eingeführt werden auf Basis des absoluten CO2-Ausstoßes eines Pkw, damit Kundinnen und Kunden die Auswirkungen der ins Auge gefassten Fahrzeuge auf das Klima besser einordnen können, wie es aus Ministeriumskreisen hieß.
Die Reform der Verordnung solle einen Beitrag dazu leisten, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sich für möglichst effiziente Fahrzeugmodelle entscheiden. Für Autohersteller solle es weitere Anreize geben, möglichst effiziente Pkw zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. "Dies ist ein weiterer Schritt hin zu einem nachhaltigeren und emissionsärmeren Verkehrssektor", hieß es aus dem Ministerium./hoe/DP/men
Quelle: dpa-AFX