HANNOVER/KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittelhersteller K+S
Wie K+S in Kassel mitteilte, soll die Salzlauge in den kommenden zwei bis drei Jahren zunächst ausschließlich mit Kesselwagen-Zügen vom Werk Werra an der osthessisch-thüringischen Grenze ins stillgelegte Werk Sigmundshall gefahren werden. Vorgesehen sind 6 Züge täglich, wöchentlich aber maximal 34. Später soll das Salzabwasser auch per Binnenschiff bis zu einem Anleger am Mittellandkanal transportiert werden, von wo eine Pipeline ins Bergwerk verlegt werden soll. Die Pipeline muss allerdings noch genehmigt und gebaut werden.
Wegen der Salzentsorgung in die Flüsse Werra und Weser steht K+S seit Jahren unter Druck. Die Einleitung wird von Umweltschützern wegen gravierender Folgen für Ökosysteme und Grundwasser kritisiert. Ende vergangenen Jahres, nur wenige Tage vor Auslaufen einer alten Genehmigung, erhielt der Kasseler Kali-Konzern für 2021 eine neue Erlaubnis zum Entsorgen von Salzabwässern in der Werra. Die Regelung enthält leicht verschärfte Umweltvorschriften. Über eine Einleiterlaubnis 2022 bis 2027 muss noch verhandelt werden. Die Produktion im Kalirevier mit rund 5300 Arbeitsplätzen hängt an der Entsorgung von Abwasser./evs/DP/fba
Quelle: dpa-AFX