MOSKAU (dpa-AFX) - Der Kreml hat Kritik zurückgewiesen, wonach die Drosselung der Gaslieferungen ein Druckmittel sind, um ein Ende der westlichen Sanktionen zu erzwingen. Der Rückgang der Lieferungen hänge allein mit den technischen Möglichkeiten zusammen, betonte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. "Gazprom
Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 zurückgefahren. Der Energiekonzern Gazprom begründete dies mit einer wegen der Sanktionen fehlenden Turbine. Am Mittwoch hat das Unternehmen unter Verweis auf weitere Reparaturarbeiten die Gaslieferungen noch einmal gedrosselt, so dass inzwischen nur noch 20 Prozent der maximal möglichen Menge durch die Röhren fließen. In Europa gilt die Begründung als Vorwand.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sprach von einer "Farce". Die Entscheidungen über die Gaslieferungen würden längst nicht mehr vom Konzern, sondern im Kreml getroffen. Peskow dementierte dies nun. Nicht der Kreml, sondern Gazprom sei Lieferant. Das Unternehmen liefere so viel wie benötigt und so viel wie technisch möglich./bal/DP/mis
Quelle: dpa-AFX