NEW YORK (dpa-AFX) - Der Spezialverpackungshersteller für die Pharma- und Kosmetikbranche Gerresheimer
Der US-Finanzinvestor Bain Capital habe den Deutschen in den vergangenen Wochen eine Übernahmeofferte unterbreitet, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Diese habe aber die hohen Preiserwartungen des Unternehmens nicht erfüllt. Auch die Turbulenzen auf dem Kreditmarkt, ausgelöst unter anderem durch steigende Zinsen, erschwerten die Möglichkeiten für Firmenkäufe durch Finanzinvestoren. Gerresheimer und Bain hätten keine Stellungnahme zu dem Bericht abgeben wollen, hieß es weiter.
Der Aktienkurs der Deutschen ist seit Jahresanfang um mehr als ein Fünftel abgesackt. Den Kreisen zufolge arbeitet Gerresheimer bereits seit Jahren mit einem Berater zusammen, um auf Übernahmeangebote vorbereitet zu sein. Wegen der beiden unterschiedlichen Sparten gilt das Unternehmen schon seit langem als Top-Kandidat für eine Aufspaltung.
Die Entwicklung bei Gerresheimer ist symptomatisch für die derzeitige Lage im Übernahmegeschäft. Auf der einen Seite leiden Finanzinvestoren zunehmend unter den Folgen des Ukrainekriegs, steigenden Zinsen, Inflation und Rezessionsängsten. Auf der anderen Seite sind Unternehmensführungen nicht bereit, Angebote ohne ordentliche Zuschläge auf den aktuellen Marktwert zu akzeptieren./he/nas
Quelle: dpa-AFX