BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will bis Ende März über die milliardenschwere Nachfolge des Kampfflugzeugs Tornado entscheiden. Darüber informierte der für Rüstung zuständige Staatssekretär Benedikt Zimmer am Mittwoch die Mitglieder des Verteidigungsausschusses, wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Sitzung erfuhr.
Nach einem Gespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (beide SPD) waren frühere Pläne für den Kauf des Kampfflugzeugs F-18 auf den Prüfstand gestellt worden. Auch das Modell F-35 wird nun wieder in Erwägung gezogen. Als grundsätzlich möglich, aber aufwendiger, gilt, dass der Eurofighter als Rückgrat der Luftwaffe für die Tornado-Nachfolge ausgerüstet und zertifiziert wird. Dem Vernehmen nach stand das Kanzleramt zuletzt bei einer grundsätzlich bereits möglichen Entscheidung auf der Bremse.
Die vor 40 Jahren eingeführte Tornado-Flotte dient auch der nuklearen Teilhabe Deutschlands. Das Nato-Konzept sieht vor, dass Verbündete US-Atombomben ins Ziel tragen. Um die überalterten Tornados einsatzfähig zu halten, könnten mit der Zeit zusätzliche Milliardenausgaben nötig werden. Lambrecht hatte eine zügige Entscheidung angekündigt./cn/DP/mis
Quelle: dpa-AFX