LUXEMBURG (dpa-AFX) - Beim Softwareanbieter Suse bekommt ein Investor nach den jüngsten Kursverlusten offenbar kalte Füße. Die US-Bank Goldman Sachs bietet im Auftrag eines Anteilseigners rund drei Millionen Anteilscheine an, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf ihr vorliegende Unterlagen berichtete. Das entspricht knapp zwei Prozent aller Suse-Anteile. Der geforderte Preis für die Aktien liege bei 26 bis 29 Euro, dem Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft am Mittwoch. Im vergangenen Monat war der Suse-Kurs im Zuge der schlechten Stimmung bei Techwerten um fast ein Fünftel abgesackt.
Andere Anleger ließen sich am Mittwoch vom Vorgehen des Großaktionärs anstecken. Der Kurs des im SDax gelisteten Papiers sackte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um drei Prozent ab. Suse wurde vom Eigentümer, dem schwedischen Finanzinvestor EQT , im Mai vergangenen Jahres an die Börse gebracht. Der Platzierungspreis hatte 30 Euro das Stück betragen. Bis Anfang 2022 war das für die Investoren ein gutes Geschäft, da der Kurs bis auf fast 44 Euro kletterte. Seitdem geht es bergab.
Der schwedische Finanzinvestor, der Suse 2018 übernommen hatte, hielt zuletzt noch etwas mehr als 76 Prozent der Anteile des Unternehmens. Neben dem Eigentümer hielt nach einer Aufstellung der Nachrichtenagentur Bloomberg noch die Investmentgesellschaft Capital Group ein Paket von etwas mehr als drei Millionen Anteilen und kommt damit ebenfalls als möglicher Verkäufer in der aktuellen Platzierung infrage. Suse wird an der Börse derzeit mit knapp fünf Milliarden Euro bewertet./he/jcf/zb
Quelle: dpa-AFX