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18.08.2020 ‧ dpa-Afx

Kreise: Auch Oracle interessiert sich für US-Geschäft von Tiktok

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SAP

REDWOOD SHORES/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Kreis der Interessenten an der Video-App Tiktok wird laut Insidern größer. Der US-Softwarekonzern Oracle erwäge eine Offerte für Teile des Geschäfts von Tiktok, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Dabei sei Oracle schon auf Investoren zugegangen, wie etwa Sequoia Capital. Zuvor hatte die Financial Times ("FT") darüber berichtet.

Momentan verhandelt Microsoft mit dem Tiktok-Eigentümer ByteDance über die Übernahme des Tiktok-Geschäfts in den USA und mehreren weiteren Ländern. Einem Medienbericht zufolge soll auch Twitter Gespräche über Tiktok geführt haben. Tiktok hat nach eigenen Angaben 100 Millionen Nutzer in den USA.

Derweil erhöhte der US-Präsident Donald Trump jüngst den Druck auf die Video-App Tiktok und ihren chinesischen Mutterkonzern ByteDance. Trump ordnete am Wochenende an, dass ByteDance sich binnen drei Monaten von allen Daten von Nutzern in den Vereinigten Staaten trennen müsse. Auch dürfe ByteDance in den USA danach kein Eigentum mehr besitzen, das für den Betrieb von Tiktok genutzt werde.

Die Frist kann einmal um bis zu 30 Tage verlängert werden. Die Verfügung setzt damit einen engeren Zeitrahmen für die laufenden Verhandlungen über einen Verkauf des US-Geschäfts von Tiktok.

Trump hatte bereits unter Verweis auf die Datensicherheit Geschäfte von US-Amerikanern mit Tiktok untersagt, den Vollzug der Verfügung allerdings bis Mitte September ausgesetzt. Wenn sie greift, würde das bereits das Ende der App in den USA bedeuten. Zusammen mit der neuen Verfügung heißt das, dass ein Deal bis Mitte September vereinbart - und bis spätestens Mitte Dezember vollzogen werden muss.

Die Regierung in Washington warnt schon länger, über Tiktok könnten Daten von US-Amerikanern in die Hände chinesischer Behörden geraten. Tiktok versichert, Chinas Regierung habe keinen Zugriff auf Nutzerdaten und habe dies auch nie verlangt. Die Daten von US-Nutzern würden in den USA gespeichert und verarbeitet. Als Chef von Tiktok wurde jüngst der Disney-Manager Kevin Mayer geholt, der bei dem US-Konzern lange als Kronprinz galt./mne/so/eas/mis

Quelle: dpa-AFX

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