(In der Meldung vom 11. August 2021, 13.11 Uhr, wurde im letzten Absatz, 2. Satz, der Gebotspreis korrigiert. 46 rpt 46 Euro)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Online-Immobilien-Marktplatz Scout24 (Immoscout24)
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sei um 4,5 Prozent auf 110 Millionen Euro gestiegen. Der Konzern bestätigte zudem die Prognosen für 2021. Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr im mittleren bis hohen einstelligen prozentualen Bereich steigen. 2020 hatte das Unternehmen 354 Millionen Euro umgesetzt.
Die Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll dabei mit bis zu 60 Prozent etwas unter dem Vorjahresniveau liegen. Nicht enthalten sei dabei die übernommene Plattform Vermietet.de. Mit dieser werde das Angebot für private Vermieter erweitert. Kurzfristig werde aber der Umsatzbeitrag noch gering sein. Zudem werde der Zukauf wegen anstehender Investitionen auf die Profitabilität des Konzerns drücken.
Ab dem kommenden Jahr wird aber ein positiver Effekt auf den Konzernumsatz und mittelfristig auch auf die Konzernmarge erwartet. An der Börse kamen die Zahlen und die Aussagen zu den Aussichten schlecht an. Die Aktie gab zuletzt drei Prozent auf 69,26 Euro und gehörte damit zu den schwächsten MDax-Werten. Damit rutschte sie erstmals seit Ende Juni wieder unter die Marke von 70 Euro, auch wenn die Zahlen nach Einschätzung der meisten Experten im Großen und Ganzen wie erwartet ausgefallen sind.
Das Papier hinkt ohnehin seit einiger Zeit dem Gesamtmarkt hinterher. Seit Ende 2020 legte der Kurs gerade mal knapp vier Prozent zu, während der MDax um gut 16 Prozent kletterte. Scout24 war 2014 von der Deutschen Telekom
Nur ein paar Jahre später wäre Scout24 beinahe wieder vom Kurszettel verschwunden. Doch der Finanzinvestor Hellman & Friedman, der das Unternehmen zurückkaufen wollte, scheiterte im Frühjahr 2019 mit seinem Gebot für 46 Euro je Aktie. Ende des gleichen Jahres kam der Finanzinvestor dann bei seiner früheren Tochter dennoch zum Zuge - zumindest zum Teil. Für knapp drei Milliarden Euro ging die Autovermittlungsplattform AutoScout24 dann eben doch an H&F. Seitdem konzentriert sich Scout24 auf das Geschäft mit Immobilien./zb/mne/jha/
Quelle: dpa-AFX