(Im ersten Satz des letzten Absatzes lautet die erwartete Umsatzspanne korrekt minus rpt minus 1 Prozent bis plus 3 Prozent.)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Probleme der Windkraft-Tochter Siemens
Im Geschäftsjahr 2020/21 fiel unter dem Strich ein Fehlbetrag von 560 Millionen Euro an, der jedoch deutlich unter dem Vorjahresverlust von knapp 1,9 Milliarden Euro lag als hohe Abschreibungen den Konzern belastet hatten. Der überwiegende Teil des Verlustes fiel mit 383 Millionen Euro im Schlussquartal an. Dies lag zum einen an den in der vergangenen Woche veröffentlichten roten Zahlen von Siemens Gamesa, zum anderen an Restrukturierungskosten bei der Sparte Gas and Power. Den Anteilseignern will Siemens Energy eine Dividende von 0,10 Euro je Aktie vorschlagen, nachdem es im vergangenen Geschäftsjahr keine Ausschüttung gegeben hatte.
Die Erlöse stiegen 2020/21 um 3,7 Prozent auf rund 28,5 Milliarden Euro. Damit kam das Unternehmen eher am unteren der prognostizierten Spanne von drei bis acht Prozent heraus. Die um Sondereffekte bereinigte Marge gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) verbesserte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent und traf damit die Managementprognose. Verantwortlich waren dafür Verbesserungen bei Gas and Power. Im vierten Quartal verschlechterte sich die Ebita-Marge des Konzerns um 1,5 Prozentpunkte auf minus 0,6 Prozent.
Dagegen zeigte sich das Neugeschäft robust. Die Auftragseingänge stiegen in den Monaten Juli bis September um fast ein Drittel auf rund 9,1 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr waren die Auftragseingänge hingegen um knapp 3 Prozent rückläufig.
Für das neue Geschäftsjahr geht Siemens Energy zumindest von einer Abschwächung des vergleichbaren Umsatzwachstums aus, das bei minus einem bis plus drei Prozent liegen dürfte, nach sechs Prozent im Vorjahr. Herausgerechnet sind dabei Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe. Die bereinigte Ebita-Marge soll auf drei bis fünf Prozent steigen. Dabei geht Siemens Energy von einer stabilen bis besseren Ergebnisentwicklung bei Gas and Power aus. Und auch Gamesa erwartet nach dem Verlust im vergangenen Geschäftsjahr nun wieder eine positive bereinigte operative Rendite./nas/he/mis
Quelle: dpa-AFX