ERFURT (dpa-AFX) - Am bundesweiten Aktionstag von Krankenhäusern hat die Landeskrankenhausgesellschaft Planungssicherheit bei der Klinikfinanzierung gefordert. Dies müsse noch vor der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten großen Krankenhausreform erreicht werden, forderte die Vorsitzende der Gesellschaft, Gundula Werner, am Dienstag. Sie verwies unter anderem auf die inflationsbedingten Kostensteigerungen. Zwar habe die Bundesregierung zum Ausgleich des Energiekostenanstiegs vier Millionen Euro als pauschale Direktzahlungen zugesagt. Andere inflationsbedingte Mehrkosten etwa für Material und Lebensmittel träfen die Häuser trotzdem weiter.
Die von Lauterbach für 2024 angekündigte Krankenhausreform soll unter anderem das Vergütungssystem verändern. Die Kliniken sollen nicht mehr nur Geld für erbrachte Behandlungen bekommen, sondern auch dafür, dass sie bestimmte Leistungen und Strukturen bereit halten.
Zu dem Aktionstag hatte die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Dachverband der Klinikbetreiber, aufgerufen. In Thüringen machten einzelne der rund 40 Krankenhäuser optisch auf den Aktionstag aufmerksam. An den Thüringen-Kliniken in Saalfeld, Rudolstadt und Pößneck trugen Beschäftigte nach Angaben eines Sprechers Buttons der Aktion "Alarmstufe Rot! Krankenhäuser in Not" auf der Kleidung, am Standort Saalfeld wehte eine Flagge mit dem Aktionsmotto./zei/DP/tih
Quelle: dpa-AFX