BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Comeback des Tourismus müssen sich Last-Minute-Schnäppchenjäger in diesem Jahr nach Einschätzung von DER-Touristik-Manager Ingo Burmester auf schwierigere Zeiten einstellen. "Hoteliers und Airlines sind zögerlich geworden bei Last-Minute-Schnäppchen", sagte der Zentraleuropa-Chef des zweitgrößten deutschen Reisekonzerns der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse ITB in Berlin. Burmester zufolge liegen bei Urlaubern aus Deutschland derzeit höherwertige und etwas längere Reisen sowie All-inclusive im Trend.
Reisende müssen sich angesichts der stark gestiegenen Inflation auf höhere Preise einstellen. "In der Summe entsprechen die Preissteigerungen in etwa dem Anstieg der Verbraucherpreise", sagte Burmester. "Günstigere Preise, die wir bereits mit viel Vorlauf in der Vergangenheit beim Einkauf von Hotel- und Flugkapazitäten verhandelt haben, geben wir selbstverständlich an die Kunden weiter."
Der Reiseveranstalter rechnet damit, das Niveau der Zeit vor der Coronakrise in diesem Jahr auf dem deutschen Markt klar zu übertreffen. "Wir gehen davon aus, dass das Reisejahr 2022/2023 beim Buchungsumsatz spürbar über dem Niveau vor der Pandemie liegen wird, mindestens im hohen einstelligen Prozentbereich", sagte Burmester. Die Hauptmarke Dertour und ihre Schwestermarken ITS und Meiers Weltreisen verzeichneten seit Jahresbeginn eine starke Nachfrage mit Buchungsumsätzen über dem Vor-Corona-Niveau. "Die Reiselust ist wieder zurück."
Burmester sieht vor allem zwei Gründe für die anziehende Nachfrage: die aufgestaute Reiselust nach der Corona-Krise und eine "Renaissance" der Pauschalreise. Viele Urlauber wollten Sicherheit. "Diese gibt Ihnen die Pauschalreise. Denn wir sind auch da, wenn es irgendwo Probleme gibt oder zum Beispiel Flüge gestrichen werden", sagte der Manager des nach Tui
Kumuliert hat der Buchungsumsatz für die diesjährige Sommersaison nach Angaben Burmesters das Niveau des Sommers vor der Corona-Krise überschritten. Die Zahl der Reisenden sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen, liege aber noch leicht unter dem Niveau von 2019./mar/DP/stw
Quelle: dpa-AFX